Wie wurde Hans-Gerog Maaßen zum Provokateur? Die schlüssigste Erklärung: Er hat schon immer so gedacht. Nur dass er früher leise war. Und heute laut ist. Ein Porträt von abususu
, aber etliche seiner Ansichten sind AfD-nah. Er beklagt einen angeblich verengten Meinungskorridor, verlinkt gern rechtslastige Quellen, nennt die deutsche Politik"verrückt", pestet gegen die Presse. In ostdeutschen Wahlkämpfen wurde er als Held der Meinungsfreiheit gepriesen; in Düsseldorf gab es eine Demo gegen ihn.
Maaßen hat weder Amt noch Mandat, trotzdem erhitzt er die Gemüter. Die Lesart, aus dem ehemaligen Vorzeige-Beamten sei ein Neu-Rechter geworden, ist dabei verführerisch. Sie würde Maaßen zu einem von vielen machen, die sich radikalisieren. Zu einem weiteren Beleg dafür, wie politisch bewegt die Zeiten sind. Doch eine andere Erklärung ist schlüssiger: Maaßen hat schon immer so gedacht. Nur dass er früher leise war. Und heute laut ist.
In Erinnerung geblieben ist er Mitschülern als Teil einer Gruppe Gleichgesinnter, die oft abseits standen und spöttisch auf andere blickten. Wer den Maaßen der Gegenwart kennt, kann sich das gut vorstellen.Dass er Jurist ist, also kühl Argumente nach Regeln abwägt, dieses Bild zeichnet er von sich. Dahinter verschwindet, dass Maaßen oft impulsiv agiert.
Nach seinem Abschluss arbeitet der Jurist Maaßen zunächst in einer Wirtschaftskanzlei, aber der Job ist ihm"zu unpolitisch". Es ist seine Mutter, die ihn auf eine Stellenausschreibung des Bundesinnenministeriums aufmerksam macht. Als Referent für Ausländerfragen beginnt er dort 1991 seine Beamtenlaufbahn. Er wird zwei Jahrzehnte bleiben.
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