Die Anwältin Heather Shaner, einst eine leidenschaftliche Gegnerin von Donald Trump, hat sich entschieden, Dutzende seiner Anhänger zu verteidigen, die im Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 verwickelt waren.
Heather Shaner protestierte einst leidenschaftlich gegen Trump. Warum hat sie sich trotzdem entschieden, Dutzende seiner gewaltbereiten Anhänger als Anwältin zu verteidigen?Es gibt nur wenige politische Ereignisse, bei denen sich Menschen Jahre später daran erinnern werden, wo sie den Tag verbrachten. Tage, die schon bevor sie vergangen waren, als historisch ausgerufen wurden – und noch Jahre später tatsächlich als solche gelten. Als am 6.
Januar 2021 ein Mob aus Hunderten Menschen das Kapitol in Washington stürmte, war das ein solcher Tag. Heather Shaner saß in diesem Tag an dem Schreibtisch ihrer Wohnung, keine zehn Minuten vom Kapitol – dem Zentrum der US-amerikanischen Demokratie – entfernt. Sie erhält einen Anruf einer Nachbarin: „Heather, weißt du, was gerade passiert?“ Und Shaner, die keinen Fernseher in ihrer Wohnung hat, geht zu ihr: „Wir saßen vor ihrem Fernseher, bis der Kongress wieder öffnete“, erinnert sie sich Jahre später. „Es war schrecklich.“ Und doch hat Shaner noch einen anderen Gedanken: „Diese Leute sind so dumm. Sie schaffen all diese Beweise gegen sich selbst“, erzählt die Juristin dem Tagesspiegel beim Videoanruf.Sie meint damit, die unzähligen Videos und Bilder, die der Mob selbst produzierte und in die sozialen Medien hochlud. Seit mehr als 40 Jahren arbeitet Shaner als Pflichtverteidigerin. Und obwohl sie sich zunächst weigerte, hat sie inzwischen über 40 Mandant:innen vor Gericht vertreten, die wegen ihrer Beteiligung am Sturm auf das Kapitol vor Gericht gebracht wurden.Meistgelesene Artikel der Woche„Einziger Lebensinhalt“: Dagmar Berghoff teilt gegen Thomas Gottschalk aus Shaner, eine kleingewachsene Frau mit einer blauen Strähne vorne im schwarz gefärbten Haar, gehört eigentlich zu den Liberalen der USA.Eine, die das US-Gefängnissystem kritisiert, die Bedingungen, unter denen Häftlinge dort leben müsse
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