Der Artikel beleuchtet das 200-jährige Erbe Heinrich von Kleists und seiner Zeitung „Berliner Abendblätter“. Es wird hervorgehoben, wie Kleists Zeitung mit ihrem journalistischen Anspruch und der damals ungewöhnlichen Tagesaktualität die Herausforderungen und Möglichkeiten der frühen Presselandschaft in Preußen reflektiert.
Der Schriftsteller und Zeitungsmacher Heinrich von Kleist, der vor rund 200 Jahren in Preußen lebte, wäre mit Sicherheit fasziniert von der heutigen Presselandschaft : die Masse an Medien, die Vielfalt an Meinungen und Formaten, die Aktualität der Berichterstattung. Was für uns selbstverständlich ist, war im Jahr 1810 kaum denkbar.
Gleich die erste, kostenlose Ausgabe enthielt solche exklusiven News aus dem Polizeipräsidium. Seit einer Weile schon versetzten Brandanschläge in der Region die Bewohner in Angst. „Mordbrennerbande“ nannte Kleist die Unruhestifter in seiner Berichterstattung – zu der er, wie die Forschung heute weiß, allerdings auch manches hinzudichtete. Überliefert ist, dass die Bande Wohnhäuser anzündete, um im Chaos der Löscharbeiten wertvolle Gegenstände zu stehlen.
Das Theater lag am Gendarmenmarkt, wo heute das Konzerthaus steht, und wurde vom Dramatiker August Wilhelm Iffland geleitet, der dort auch selbst spielte. Das mitten im kulturellen Zentrum gelegene Haus war für viele Berliner ein beliebter Treffpunkt, die Stücke viel diskutiert. Kleist selbst schrieb für die „Berliner Abendblätter“ lustvoll zugespitzte Theaterkritiken.
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