Vier Jahre lang hat ein Anästhesist am Krankenhaus in Donauwörth bei Operationen Medikamente für den Eigengebrauch abgezweigt. Mitarbeiter wurden misstrauisch, nachweisen konnte man ihm aber lange nichts. Bis man den Arzt mit einer Nadel erwischte.
Es war an einem Tag im Jahr 2014. Da habe er die Schmerzen nicht mehr ausgehalten, so der angeklagte ehemalige Narkosearzt im Prozess. Und da lagen eben die vorbereiteten Spritzen, für die Patienten. Mit den Narkosemitteln. Schmerzmittel, die stärker waren als die, die er bisher genommen hatte.
Solche Mitteilungen erhielt er in den kommenden Monaten mehrfach. Er sei misstrauisch geworden, schließlich kenne er solche Fälle aus seiner langjährigen Erfahrung als Anästhesist. Überall, wo er bisher gearbeitet habe, sei "etwas mit Opiaten gewesen", so Chefarzt Düthorn. Er kenne deshalb auch die Energien, die Süchtige entwickelten, um an die Medikamente zu kommen und dabei unentdeckt zu bleiben. Er war alarmiert, war wachsam, kontrollierte genau.
Chefarzt Düthorn schildert diesen Moment folgendermaßen vor Gericht: Der Anästhesist habe ihn in den OP gebeten, sei auf ihn zugekommen und habe gesagt: "Ja Herr Düthorn, Sie haben Recht. Was werden Sie jetzt mit mir tun?" In diesem Moment sei er einfach wahnsinnig enttäuscht von seinem Kollegen gewesen. Der habe ihm zuvor immer wieder versichert, da sei nichts...
haben. Wie genau, ist noch nicht geklärt, er hat wohl beim Abzweigen der Narkosemittel unsauber gearbeitet, so dass sein Blut mit dem der Patientinnen und Patienten in Kontakt kam.Für das Krankenhaus war das zunächst vor allem ein Imageschaden - wie jetzt bekannt ist, aber auch ein "immenser finanzieller Schaden", so Vorstand Busse vor Gericht. Die Haftpflichtversicherung der Klinik hat den Betroffenen bereits jeweils bis zu 20.
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