Fünf von sechs MotoGP-Herstellern fühlen sich an die Vereinbarung gebunden, die Motorversion vom März 2020 für zwei Jahre einzufrieren. Nur Aprilia verlangt eine Extrawurst. Es ist nicht die einzige der Italiener.
Auch wenn Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta 2020 gerne noch bis 16 Rennen abwickeln möchte, so gehen die Teams vorläufig von einem 10-Rennen-Szenario aus. Die Manager der Werksteams haben bei Meetings der MSMA inzwischen beschlossen, dass die Anzahl der erlaubten MotoGP-Motoren für den Rest der Saison von sieben auf fünf reduziert wird. Die Neueinsteiger KTM und Aprilia müssen mit je sechs statt neun Motoren pro Fahrer durch die restliche Saison kommen.
«Es läuft im Hintergrund noch eine ziemlich heftige Diskussion, die noch nicht ganz ausgestanden ist», erzählte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer gegenüber SPEDWEEK.com. «Denn fünf der sechs Hersteller haben unsere Vereinbarung so verstanden, dass alle Hersteller die MotoGP-Technologie auf dem Stand vom Katar-Test 2020 einfrieren und die Motoren für die kommende Saison auf dieser Version bleiben, nachher auch für 2021.
Außerdem ist die Entwicklung in erster Linie beim Motor und bei der Aerodynamik eingefroren. Beim Chassis, bei der Elektronik und bei der Dämpfung dürfen Verbesserungen angebracht werden. Nach 2021 möchte Aprilia von der Dorna zwei eigene MotoGP-Slots haben. Piaggio-Group-Eigentümer Roberto Colaninno müsste dazu aber einen Fünf-Jahres-Vertrag bei der Dorna unterschreiben – mit beträchtlichen finanziellen Verpflichtungen und einer saftigen Strafzahlung bei einem vorzeitigen Ausstieg.
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