Wer dem Hertha-Trainer Felix Magath bei der Arbeit zuschaut, der lernt, wie es früher so zuging in der Bundesliga. Historisch mag das wertvoll sein – es bleibt die spannende Frage, ob es im Jahr 2022 auch noch erfolgreich ist. Kommentar.
ist zu einer kleinen Zeitreise geworden. Es ist eine Geschichtsstunde für all jene, die ihre Kenntnisse über die Vergangenheit der Bundesliga dem-Almanach entnehmen müssen oder den Erzählungen verdächtiger Älterer, die behaupten, in der ARD-Sportschau seien früher nur drei Spiele übertragen worden. Es ist ausnahmsweise ein Verdienst der hippen Hauptstadt-Hertha, dass sie die alten Zeiten wieder sichtbar macht.
Punkt zwei: Rasiere einen Stammspieler! Den Stürmer Ishak Belfodil hat Magath vor dem Augsburg-Spiel aus dem Kader entfernt, angeblich wegen mangelnder Einsatzbereitschaft. Bedeutet: Passt bloß auf, ihr Profis, ich greife durch und nehme keine Rücksicht. Punkt drei: Überrasche mit der Aufstellung! Gegen Union nominierte Magath hinterrücks den 18-jährigen Julian Eitschberger, den er selbst - vermutlich mangels Namenkenntnis - nur"unseren linken Verteidiger" nannte. Soll heißen: Der Kader ist in Bewegung, und ich honoriere Trainingsleistung! . Auch alle weiteren Punkte der Gebrauchsanweisung - u.a.
Ob es im Jahr 2022 noch funktionieren kann, eine Internatsgeneration von Fußballern mit den Methoden von früher zu retten? Am Sonntag empfangen Felix Magaths Berliner die Stuttgarter von Pellegrino Matarazzo, früher wäre das eines der drei Sportschau-Spiele gewesen. Heute überträgt das so ein moderner Streaming-Dienst.