»Wird sich Boris Rhein von Rechtsextremen Stimmen besorgen?«, fragte die Hessen-SPD in einem Wahlvideo. Spitzenkandidatin Nancy Faeser hat den Spot nun zurückgezogen – für sie ist es die nächste Wahlkampfpanne.
Foto: Kirill Kudryavtsev / AFP
Ein Video der hessischen SPD hat sich zum Wahlkampf-Eigentor entwickelt. Es thematisiert eine Landtagsabstimmung in Thüringen, bei der CDU, AfD und FDP gemeinsam stimmten. »Droht eine solche Kooperation bald auch in Hessen?«, heißt es im Video, und weiter: »Wird sich Boris Rhein von Rechtsextremen Stimmen besorgen?«
Ministerpräsident Rhein tritt bei der Hessenwahl am 8. Oktober als CDU-Spitzenkandidat an, Bundesinnenministerin Nancy Faeser für die SPD. Offenbar war Faeser der Spot zu heikel, weswegen sie ihn am Freitag zurückziehen ließ. Das berichtete zuerstDem Bericht zufolge ist unklar, ob Faeser das Video zuvor freigegeben hatte. »Wir haben das diskutierte Video von unseren Kanälen entfernt.
Das Video war bereits auf Instagram veröffentlicht gewesen und kursiert inzwischen auch auf anderen Social-Media-Plattformen. Auf Accounts der SPD war es nicht mehr zu sehen. Degen war für die Nachrichtenagentur für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen, ebenso wenig wie Sprecher der Landespartei und von Faeser. Die SPD liegt in Umfragen weit hinter der führenden CDU und konkurriert mit Grünen und AfD darum, wer zweitstärkste Partei wird.
Eingeblendet wird auch ein Bild des umstrittenen Wetzlarer CDU-Politikers Hans-Jürgen Irmer, der als Rechtsaußen in seiner Partei gilt. Er hatte jüngst seine verbliebenen Parteiämter vorzeitig abgegeben – den Vorsitz des CDU-Kreisverbands Lahn-Dill und den Vorsitz der CDU-Kreistagsfraktion. »Auf die CDU ist in Sachen AfD kein Verlass mehr«, sagt am Ende des Videos eine weibliche Stimme. »Wir garantieren, dass Hessen frei von rechter Politik bleibt.
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