Lange sträubte sich der türkische Präsident, Schweden in die Nato aufzunehmen. Nun gibt er die Blockade auf – erhebt aber auch neue Forderungen.
Doch Spitzenvertreter der EU äußerten sich vorsichtiger. Etwa Ratspräsident Charles Michel: Der Belgier sagte dem türkischen Präsidenten zu, nach Möglichkeiten zu suchen, die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei zu „revitalisieren“.
Tatsächlich ist Erdogans Ja zum schwedischen Nato-Beitritt Teil eines größeren Manövers seit seinem Wahlsieg am 28. Mai. Der türkische Präsident hat den Westen offenbar wieder für sich entdeckt und bewegt sich politisch nun auf seine alten Partner zu. Doch jetzt erhöhen die USA und die EU den Druck beim Thema Sanktionsumgehung. Nach Informationen des Handelsblatts schickt die EU noch diese Woche Finanzkommissarin Mairead McGuinness an den Bosporus.Erdogan wiederum hat inzwischen mehrere Hebel gegen Putin in der Hand. Der Kremlchef gilt seit dem Wagner-Aufstand als geschwächt, Erdogan hat diese Lage ausgenutzt.
Erdogan hat mit dieser eigenständigen Russland-Doktrin seine eigene Position über anderthalb Jahre gestärkt. Das nutzt er nun.
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