Um das Denkmal für die ermordeten Juden Europas gab es in den 1990er Jahren unendliche Debatten. Heute zieht es scharenweise Besucher an. Und hat doch große Probleme.
25 Jahre nach dem Bundestagsbeschluss zur Errichtung des Holocaust-Mahnmals in Berlin hat die zugehörige Stiftung die Bedeutung des Gedenkorts gewürdigt. «Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist - allen Befürchtungen zum Trotz - kein Schlussstrich unter die nationalsozialistische Vergangenheit», erklärte Stiftungsdirektor Uwe Neumärker am Dienstag.
Der Bundestag hatte die Errichtung des Mahnmals am 25. Juni 1999 nach jahrelangen Debatten gebilligt. Umgesetzt wurde der Entwurf des US-Architekten Peter Eisenman für ein wogendes Feld von 2700 unterschiedlich hohen Betonstelen. Die Eröffnung war im Mai 2005. Das Mahnmal zieht Besucher in Scharen an. Allerdings gibt es Sanierungsbedarf an vielen der aus einem Spezialbeton gefertigten Stelen, die Risse und Schäden aufweisen.
Aus Anlass des Jahrestags wies die Stiftung auf die Mitmachaktion für ein «digitales Denkmal» der Arolsen Archives hin: Dessen Bestände über Opfer und Überlebende des Holocaust sollen digitalisiert und frei einsehbar werden unter dem Stichwort #everynamecounts . Seit Beginn der Aktion 2020 seien bereits mehr als sechs Millionen Dokumente erfasst worden, doch befänden sich im Archiv insgesamt 30 Millionen historische Dokumente, hieß es. Am 25. Juni wollen sich Abgeordnete und Mitarbeiter des Bundestags symbolisch für einige Stunden an der Archivarbeit beteiligen. Aufgerufen sind auch Schulklassen und andere Freiwillige.
Die Arolsen Archives sind nach eigenen Angaben das weltweit umfassendste Archiv zu Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Ursprünglich wurde die Institution als Stelle zur Suche von Menschen gegründet, die während der NS-Zeit oder während der Wirren des Zweiten Weltkriegs Kontakt verloren hatten.
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