Holstein Kiel hat im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg nach zuvor fünf sieglosen Spielen in der Fremde einen Punkt erkämpft. Die Störche sahen schon wie Verlierer aus, ehe Steven Skrzybski zum 1:1 ausglich.
Im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg hat Holstein Kiel nach zuvor fünf sieglosen Spielen in der Fremde mal wieder einen Punkt ergattert. Die Störche sahen schon wie die Verlierer aus, ehe Steven Skrzybski aus dem Nichts den Ausgleich besorgte.
Auf der Jagd nach Europa-League-Platz 6 gab der Österreicher Svanberg, Tiago Tomas und Wind den Vorzug vor Dardai, Wimmer und Nmecha, die alle auf der Bank Platz nahmen - ebenso wie Neuzugang Skov Olsen, der zunächst weiter auf sein VfL-Debüt warten musste. Viermal kehrten die wiedergenesenen Becker und Komenda für Ivezic und Geschwill in die Dreierkette zurück. Außerdem spielten Javorcek und Kelati für Rosenboom und Bernhardsson, der sich verletzt von Beginn an bot sich das immer gleiche Bild: Wolfsburg drängte nach vorne, biss sich jedoch an sehr kompakten Kielern, die 15 Meter hinter der Mittellinie warteten, die Zähne aus. Es fehlte an Tempo und Kreativität, um die KSV-Deckung zu knacken. Nur nach einem Standard musste Javorcek gegen Amoura blocken (7.). Kiel dagegen nutzte einen ersten Ausflug nach vorne gleich zur Führung: Neuzugang Zec köpfte eine Ecke von Javorcek in den Winkel (14.) - es war bereits das 16. Standardgegentor des VfL in der laufenden Saison. Postwendend dribbelte sich Amoura in den Kieler Sechzehner, doch trotz einens Schubsers von Zec bekam der Algerier keinen Strafrstoß (15.). Danach boten beide Teams viel Stückwerk: Wolfsburg sammelte gut 70 Prozent Ballbesitz, defensive Kieler konnten aber immer häufiger für Entlastung sorgen. Chancen waren Mangelware: Wind köpfte links vorbei (26.), Koulierakis probierte es selbst erfolglos aus der Distanz (38.) und da Svanberg aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (45.+1), ging es mit leisen Pfiffen der Wolfsburger Fans in die Kabinen. Die Wölfe mussten also eine Reaktion zeigen - und taten das auch. Mit den offensiven Jokern Wimmer und Skov Olsen legte der VfL ein Wahnsinns-Tempo vor und überrollte Kiel förmlich. Der dänische Debütant setzte einen Schlenzer noch knapp drüber (49.), doch eine Minute später spitzelte Wimmer den Ball durch die Beine von Weiner zum 1:1 (50.). Der KSV-Keeper konnte den nächsten Abschluss von Vavro zur Ecke parieren (52.), die jedoch Wind auf Vorlage Wimmers in die Maschen köpfte (53.). Binnen nicht mal drei Minuten hatte Wolfsburg das Spiel gedreht. Und damit nicht genug: der sehr aktive Wimmer traf Latte (55.) und Pfosten (63.), dazwischen scheiterte Tiago Tomas aus sehr spitzem Winkel (62.). Später köpfte Wind knapp daneben (73.), Koulierakis setzte einen Kopfball genau auf die Brust Weiners (74.). Wolfsburg verpasste es, trotz haushoher Überlegenheit, den Deckel auf die Partie zu machen. Kiel hatte die gesamte zweite Hälfte keinen Fuß mehr auf den Boden gebracht. Doch erneut reichte den Störchen eine Unaufmerksamkeit der Wolfsburger, um aus dem Nichts zum Ausgleich zu kommen. Pichler bediente Skrzybski, der aus spitzem Winkel ins kurze Eck traf (80.) - auch, weil Grabara nicht gut aussah. Der überraschende Ausgleich nahm dem VfL den letzten Schwung, bis auf eine Chance von Wind (84.) passierte nichts mehr. Kiel verteidigte souverän zu Ende und entführte einen Punkt aus Niedersachsen. Sowohl den Störchen im Abstiegskampf, als auch den Wölfen im Kampf um die europäischen Plätze nützt das Remis allerdings nur wenig. Beide Mannschaften haben am kommenden Wochenende schwere Aufgaben vor der Brust: Wolfsburg reist am Sonntag (15.30 Uhr) zum Tabellen-Dritten Eintracht Frankfurt, Kiel ist tags zuvor (15.30 Uhr) beim Spitzenreiter Bayern München klarer Außenseiter
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