Rechtsradikales Flugblatt, Juden-Witze, Hitlergruß: Einen Teil der Vorwürfe weist Hubert Aiwanger zurück, andere bestätigt er, manches weiß er nicht mehr. Mitschüler und Lehrer haben unterschiedliche Erinnerungen – offen reden wenige. Ein Überblick.
: Mario Bauer, der von der 7. bis zur 9. Jahrgangsstufe mit Aiwanger in einer Klasse war, anschließend eine Stufe unter ihm. Im Interview für das ARD-Politikmagazin "Report München" schilderte Bauer, dass Aiwanger in der Schule ab und zu "den Hitlergruß" gezeigt und "Hitler-Reden imitiert" habe. Auch habe er öfter Witze über Juden und das KZ Auschwitz erzählt.
Ein weiterer Schulkamerad, jünger als Hubert Aiwanger, er besuchte nie die gleiche Klasse, erlebte ihn aber im Schulbus. Seiner Erinnerung nach war er "nicht rechts", habe keinen Hitlergruß gemacht, sondern sei unauffällig gewesen. Auch eine Lehrerin, die dem BR eine Bestrafung Hubert Aiwangers in einem ganz anderen Fall schilderte, bekam nach eigenen Angaben nichts von einer rechtsradikalen Orientierung mit.
Keiner der Schulkameraden, mit denen der BR gesprochen hat, erinnert sich daran, damals etwas von dem Flugblatt mitbekommen zu haben. Ein Schüler hatte das Papier in seine historische Arbeit aufgenommen, die prämiert wurde und in mehreren Bibliotheken - auch in der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem - aufbewahrt wird. Er hatte das Flugblatt nach eigenem Bekunden nicht selbst gefunden, sondern es von seinem Lehrer erhalten.
im Juni der Auslöser gewesen sei, nach all den Jahren mit der Presse zu sprechen: "Wenn ein durch demokratische Wahlen in höchste Staatsämter Gekommener behauptet, Leute wie er müssten die Demokratie zurückholen, dann heißt das, wir hätten keine Demokratie."
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