An diesen Sonntagabend wird sich Familie Danielsen noch lange erinnern. Als das Telefon klingelte und angeblich die Kripo dran war, war Hans-Peter Danielsen sofort skeptisch. Was dann folgte, war ein Theaterschauspiel vom Feinsten, an dessen Ende echte Handschellen klickten.
Am Telefon mit ernster Miene gab er den alten und kranken Mann. In Wahrheit hatte Hans-Peter Danielsen den „falschen Polizeibeamten “ längst durchschaut.Diesen Sonntagabend hatte sich Hans-Peter Danielsen eigentlich etwas anders vorgestellt. Als das Telefon am 22. September gegen 19.15 Uhr klingelte, wollte seine Frau Klaudia eigentlich Brot backen. Die Bleche dafür standen bereits parat.
Derweil hatten die Täter Hans-Peter Danielsen gefragt, ob er alleine sei, was er verneinte. Während die Täter das Telefon auf stumm geschaltet hatten, so dass deren Gespräche untereinander nicht zu hören waren, wurde Danielsen von den Tätern abgehört, weshalb man sich innerhalb der Wohnung nur flüsternd und mit viel Gestik und Mimik verständigte, um nicht aufzufliegen. Die Schwägerin zeichnete ein Großteil des Telefonats per Handy auf.
Auch die richtigen Polizisten hätten ihren Spaß gehabt und mussten mehrfach herzhaft schmunzeln, als sie das Theater beobachteten. Alle acht bis neun Minuten fragte Danielsen mit zittriger Stimme, ob die Täter noch in der Leitung waren. Die versicherten dem „alten Mann“, dass das Haus schon umstellt sei und ein Beamter das Geld bald abhole, er aber an der Tür unbedingt das Codewort „Orange“ sagen müsse.
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