Die türkischstämmige Berliner Kabarettistin Idil Baydar alias Jilet Ayşe wird massiv bedroht: Der Staatsschutz signalisierte, 'dass sie den Täter wahrscheinlich nicht fassen werden. Mir wurde geraten, den Chaos Computer Club zu kontaktieren' dw_turkce
"Verpiss dich aus Deutschland, solange du noch lebend rauskommst", hieß es in einer der anonymen Nachrichten, die seit Anfang März auf Idil Baydars Mobiltelefon eingegangen sind. Nach den Anschlägen auf zwei Moscheen in Christchurch stand in einer SMS:"Du widerliche, fette, ätzende Türkensau, so wie heute in Neuseeland knallen wir dich und Halise Baydar ab.
Deutsche Welle: Sie sind es mittlerweile gewohnt, Drohungen zu erhalten. Aber nun hat das Ganze eine andere Qualität bekommen. Wie ist der aktuelle Stand? Idil Baydar: Der aktuelle Stand ist, dass ich insgesamt fünf Drohnachrichten auf mein Handy bekommen habe. Dass ich im Internet beschimpft oder beleidigt werde, dass ich ausgebürgert werden soll, das bin ich gewohnt. Aber das sind jetzt Nachrichten auf meinem Handy. Das heißt: Da hat jemand meine Telefonnummer, da hat sich jemand Zeit genommen, den Namen meiner Mutter zu recherchieren, und das - ja - das hat für mich definitiv eine"neue Qualität".
Empfinden Sie das als Versagen des Staates, wenn Ihnen von den Behörden so ein Schritt vorschlagen wird? Ja, das empfinde ich so. Das ist anscheinend Alltag für die Polizei, dass sie die Täter nicht bekommen, gerade wenn es um Internet-Kriminalität geht. Dass es eine Seite gibt, von der SMS anonym verschickt werden können. Dass der Chaos Computer Club eventuell mehr Möglichkeiten hat als die Polizei, ist schon verwirrend und irgendwie ein Trauerspiel.
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