Mit der Architektin, Kunstdirektorin und Kuratorin des deutschen Pavillons in Venedig will Joe Chialo „eine neue Ära“ für das Maxim Gorki Theater einläuten. Dass er die Wahl ohne Findungskommission oder Dialog mit dem Haus getroffen hat, befremdet.
auf der Kunstbiennale in Venedig bekanntgegeben wurde. Die Wahl war auf Çağla Ilk gefallen, Kuratorin, Architektin und Co-Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Jetzt lässt sich der Satz problemlos wiederholen: Ihren Namen dürften die wenigsten auf dem Zettel gehabt haben. Diesmal allerdings geht es um die Neubesetzung der Intendanz desChefredakteur Lorenz Maroldt und sein Team berichten im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint über Berlins Irrungen und Wirrungen.
Am Dienstag hatte die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt recht spontan zu einer Pressekonferenz zwei Tage später im Gorki Theater eingeladen, wo die neue Intendanz jetzt offiziell vorgestellt wurde. Es ist eine Personalie, die Fragen aufwirft, vor allem an die Adresse des Kultursenators Joe Chialo, der dem Vernehmen nach in seiner bisherigen Amtszeit nie eine Vorstellung am Gorki besucht hat.
Aber natürlich ist die Leitung eines Theaters etwas anderes als die Leitung einer Kunsthalle wie Baden-Baden, wo Ilks Vertrag zuletzt über das Frühjahr 2025 nicht verlängert wurde – die Zukunft der Institution ist generell ungewiss, in die Räumlichkeiten dort soll wegen Bauarbeiten interimsweise das Badische Landesmuseum einziehen.
Mit der Entscheidung für Ilk wollte der Kultursenator nach eigener Aussage „die Kontinuität am Gorki gewährleisten“. Was konkret er damit meint, bleibt genau so vage wie die Vision von Çağla Ilk für das Haus – wobei natürlich noch Zeit ist bis zu ihrer ersten Spielzeit 2026/2027. Sie sagt, dass sie das postmigrantische Profil, mit dem das Haus seine Strahlkraft weit über Berlin hinaus erworben hat, „nicht ablehne“, aber auch neue Theaterformen suchen werde.
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