Der Herbst naht und mit ihm die Zeit, in der Spinnen sich auf die Suche nach einem warmen und sicheren Unterschlupf machen. Es ist wichtig zu wissen, dass die meisten heimischen Spinnenarten für Menschen harmlos sind und wertvolle Schädlingsvertilger sind.
Der Herbst naht und mit ihm die Zeit, in der Spinnen sich auf die Suche nach einem warmen und sicheren Unterschlupf machen. Dabei ist keine der 1.000 heimischen Spinnen arten für einen gesunden Menschen gefährlich. Die meisten Spinnen sind zudem sehr scheu und gar nicht scharf darauf, mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Bei aller Abscheu sollte man nicht vergessen, dass Spinnen viele positive Eigenschaften haben und erstklassige Schädlingsvertilger sind.
Aber durch intensive Agrarwirtschaft, Urbanisierung, Trockenheit und Insektensterben wird ihnen schwer zugesetzt. Daran solle man denken, wenn Spinnen jetzt Unterschlupf suchen. Für Spinnen ist es egal, ob sie ihr Quartier an einem Baumstamm oder einer Hauswand suchen - Hauptsache, es ist ein frostfreies Plätzchen. Wenn sie sich dabei ins Haus verirren: Versuchen Sie, dem Impuls zu widerstehen, zum Staubsauger oder chemischen Vernichtungskeulen zu greifen. Setzten Sie die Tiere lieber wieder ins Freie. Meist sind es drei Arten von Spinnen, die Ihnen ab jetzt einen Besuch abstatten können: Die Große Hauswinkelspinne ist dunkelbraun und kann schon eine kapitale Größe von bis zu zehn Zentimetern erreichen. Sie mag es feucht und kühl, weswegen sie sich in Ecken und Nischen in Kellern und Bädern wohlfühlt. Vielleicht sollte man sich überlegen, ihr im Keller ein Quartier zu bieten, denn in ihren trichterförmigen Netzen erbeutet sie Kellerasseln, Tausendfüßler, kleinere Spinnen, Fliegen, Mücken oder Wespen. Die will man schließlich auch nicht im Haus haben. Wenn man sich entschließt, sie rauszuschmeißen, hilft ein Gartenbesen, in dessen Borsten sich die Spinne flüchten kann, oder ein Spinnenfänger. So kann man das Tier sanft nach draußen transportieren. Die Große Zitterspinne hat dünne Beinchen und einen durchscheinenden Körper. Ihren Namen verdankt sie einer geschickten Strategie: Wenn ein Feind naht, schwingt sie ihr großflächiges Netz hin und her. So tut sich ihr Feind schwer, sie mit seinen Augen auszumachen. Mit einem Glas und mit einem Pappdeckel können Sie die Spinne nach draußen entlassen. Die Zitterspinne ist eigentlich eine Höhlenart aus den Subtropen und fühlt sich deshalb in unseren Häusern wohl. Ihr Vorteil: Sie ist darauf spezialisiert, auch andere, oft viel größere Spinnen zu erbeuten. Sind Zitterspinnen im Haus, werden Winkelspinnen zur Mahlzeit! Radnetzspinnen wie die Spaltenkreuzspinne oder die Sektorspinne haben eine Vorliebe dafür, ihre Netze an Lampen auf der Terrasse oder am Hauseingang zu bauen. Dabei können sie sich schon mal ins Haus verirren. Dagegen hilft nur, das Licht auszuschalten. Das hält die Spinnen fern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spinnen hierzulande, die harmlos sind, ist die Nosferatu-Spinne schon ein anderes Kaliber. Sollten Sie dieses Tier in der Wohnung sichten, ist das Fangen mit der bloßen Hand keine Option, denn die Spinne ist giftig und beißt zu, wenn sie sich bedroht fühlt. Die Nosferatu-Spinne kann durch die menschliche Haut beißen. Das können hierzulande nur wenige Spinnenarten wie zum Beispiel die Ammen-Dornfingerspinne. Zwar ist der Biss der Nosferatu-Spinne schmerzhaft, aber für Menschen nicht gefährlich. In Omas Trickkiste braucht nicht zu greifen, um die achtbeinigen Tiere loszuwerden, denn die alten Hausmittel Zitronen- oder Pfefferminzöl funktionieren meist nicht: 'Studien sagen, dass zum Beispiel Kreuzspinnen furchtbar anspruchslos sind, was Geruch und Geschmack angeht. In unseren Versuchsreihen haben Kreuzspinnen sogar Beute genommen, die mit Essig und Bittersalz versetzt war', so Robert Klesser 2019, Forschungspreisträger der Deutschen Wildtier Stiftung und Spinnenkundler.
Spinnen Herbst Unterschlupf Schädlingsbekämpfung Tierwelt Gefahren
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Martin Lacey jr.: Der König der Löwen hat Angst vor SpinnenDer Mann, der mit Löwen schmust, hat Angst vor Spinnen. „Ich bin nicht mutig“, sagt Martin Lacey jr., erfolgreichster Raubkatzen-Dompteur der Welt.
Weiterlesen »
Heute im TV: Der ultimative Abenteuerfilm, der uns einen der faszinierendsten Orte der Erde zeigtEin waschechter Abenteuer- und Sci-Fi-Klassiker ist heute im deutschen Fernsehen zu erwischen. Die Vorlage ist 161 Jahre alt und basiert auf dem Werk eines literarischen Meisters.
Weiterlesen »
NFL will Playoff-Spiel Rams gegen Vikings wegen Waldbränden in Los Angeles vorerst nicht verschiebenDer Tight End der Raiders ist der Rookie mit den meisten Catches in der NFL-Historie.
Weiterlesen »
NFL: Playoff-Spiel Rams gegen Vikings nach Waldbränden in Los Angeles vorerst nicht verschiebenDer Tight End der Raiders ist der Rookie mit den meisten Catches in der NFL-Historie.
Weiterlesen »
Spinnen, Kraken, Marder: Das sind die schlausten Tiere der WeltDer Mensch sticht mit seinen kognitiven Fähigkeiten im Reich der Lebewesen zweifelsfrei heraus. Doch auch viele Tierarten sind zu erstaunlichen kognitiven Leistungen fähig - manche Säugetiere, Vögel, aber auch Weichtiere und sogar Spinnen zeigen cleveres Verhalten. Hier eine Liste der schlausten Tiere.
Weiterlesen »
„Menschen der Erde“ von Michael Wein: Ein Buch auf der Suche nach der verlorenen IdentitätDer Versuch, Indigenen ihre Würde wiederzugeben: Michael Weins zeichnet im Roman „Menschen der Erde“ Adoption und Rückkehr einer Mapuche nach.
Weiterlesen »