Endlich: Der erste Urlaub nach Corona! Wie oft zuvor zieht es Martin (76) und Angelika (71) Klamt aus Erfurt in die Türkei. Doch dort erleben sie den Horror.
Angelika und Martin Klamt in ihrem Esszimmer zuhause in Erfurt. Das Ersparte, das sich das Renterehepaar für den Ruhestand zurückgelegt hatte, wurde von den Kosten für den 19 Tage langen Klinikaufenthalt aufgefressenEndlich: Der erste Urlaub nach Corona! Wie oft zuvor zieht es Martin und Angelika Klamt aus Erfurt in ihr Lieblingshotel an der türkischen Riviera, das bei Deutschen beliebte „Commodore Elite“.
„Wegen Corona hatten wir die Auslands-KV gekündigt und vergessen neu abzuschließen“, räumt Angelika Klamt ein. Eine komplette Kostenübernahme hätten die Thüringer nicht erwartet. „Aber so wenig?“ Die AOK warnt: „Bei Krankenhausbehandlungen in der Türkei können erhebliche Mehrkosten entstehen, die ihre Krankenkasse nicht übernehmen darf.“ Sie empfiehlt deshalb staatliche KrankenhäuserDie AOK begründet ihre Entscheidung mit Verordnung Nr. 883/2004, welche Leistungsaushilfen in der EU und mit ihren Abkommensstaaten koordiniert: „Die Kosten, die wir erstatten dürfen, richten sich nach den in der Türkei gültigen Vertragssätzen.
Einfach gesagt: Die Kasse muss nur ortsübliche Kosten, wie sie in einem staatlichen Krankenhaus entstanden wären, übernehmen. Laut AOK: 30 403,29 türkische Lira – umgerechnet 1024,47 Euro.Außerdem bestehe kein Anspruch auf Behandlung in einer Privatklinik. Das wird für die Klamts nun zum Stolperstein: Denn ihr Krankenhaus war eine Privatklinik! „Das hat uns keiner gesagt“, beteuert Angelika Klamt.
Für Angelika Klamt einer der schlimmsten Momente in 53 Jahren Ehe: Ihr Ehemann Martin kurz nach dem schweren Eingriff im türkischen Krankenhaus. Sie hofft noch immer auf die Kulanz der Krankenkasse, bei der das Paar bereits seit 34 Jahren versichert ist„Wir ziehen im Zweifel bis vors Sozialgericht“, sagt Martin Klamt. Sein Rechtsanwalt Dr.
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