Halbes Jahr zwischen Hoffen und Bangen: Drama um entführte Kinder endet - Paar stellt sich, Kinder den Behörden übergeben
Gut ein halbes Jahr lebten Anne Reiniger und Filip Blank zwischen Hoffen und Bangen. Die beiden Eltern hatten Appelle über die Medien und sozialen Netzwerke versandt. Verzweifelte Hilfsrufe, um ihre einstigen Ehepartner davon zu überzeugen, samt den entführten Töchtern Clara, 10, und Lara, 11, von Paraguay wieder nach Deutschland zurückzukehren.
Hierzulande drohe den Eheleuten Egler nach wie vor Untersuchungshaft, erklärten ihr Verteidiger Joachim Baumann: „Unsere Mandanten begeben sich sehenden Auges in die Gefahr, in Paraguay oder Deutschland verhaftet zu werden.“ Der Haftbefehl werde in Deutschland überprüft werden, erklärt der Verteidiger. Der Anwalt stellt aber auch klar: „Wer sich freiwillig stellt, bei dem besteht keine Fluchtgefahr.
Nachdem die Eglers vergangenes Wochenende über den Messengerdienst „Threema“ die Anwälte ihrer Ex-Partner aus Essen undkontaktiert hatten, verliefen die Verhandlungen in eine positive Richtung. Anne Reiniger und Filip Blank durften in den folgenden Tagen mit den Kindern sprechen. Fast 20 Stunden lang konferierten die Beteiligten über die Frage, wie sich die heikle Angelegenheit für alle zum Guten fügen könnte.Denn der Fall birgt etliche rechtliche Probleme.
Vieles hängt von der Justiz in Essen. Nach wie vor ermittelt die Staatsanwaltschaft der Ruhrmetropole auf Grund der Strafanzeige der zurückgelassenen Mutter Anne Reiniger wegen Kindesentziehung. Das Strafrecht lässt zwei Wege zu. Da es sich in diesem Fall um ein Antragsdelikt handelt, könnte die Anklagebehörde das Verfahren einstellen und die Haftbefehle aufheben lassen. Für diesen Schritt müsste die Mutter Anne Reiniger ihre Anzeige zurücknehmen.
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