Die autonome Kurdenregion liegt inmitten des geopolitischen Sturms der Machtinteressen zweier regionaler Giganten. Die Menschen fühlen sich dem Konflikt hilflos ausgeliefert.
Die autonome Kurdenregion liegt inmitten des geopolitischen Sturms der Machtinteressen zweier regionaler Giganten. Die Menschen fühlen sich dem Konflikt hilflos ausgeliefert.Irakische muslimische Kurden führen Dhikr-Rituale zu Ehren Allahs durch, während sie das Eid al-Fitr feiern, das das Ende des Fastenmonats Ramadan markiert.Die Wände sind frisch gestrichen. Neue Fenster sind eingesetzt.
Hinter Quadirs Anwesen erhebt sich in wenigen Hundert Metern Entfernung ein Hügel. Ein Schutthaufen thront auf ihm. Der Trümmerhaufen war einmal die Villa des kurdischen Unternehmers Pishraw Dzaiyee. Der Anblick auf das mit Oliven bepflanzte Tal muss grandios gewesen sein. Der Milliardär starb mit weiteren Familienangehörigen bei der Explosion.
Der irakische Soldat ist wütend. Normal wäre es gewesen, nach einem Angriff wie am 15. Januar zurückzuschlagen, findet er. „So wie es Israel es nach der iranischen Attacke am 13. April getan hat“, erklärt der Militär. Normal wäre es auch, jetzt den eigenen Luftraum zu kontrollieren. „Aber wir sind dazu zu schwach“, sagt er. Es ist das Eingeständnis eines Soldaten, der nicht einmal sich selbst, geschweige denn sein Land schützen kann.
Der Unternehmer bleibt auf seinen Wohnungen in dem 2023 fertiggestellten und 180 Meter hohen Wolkenkratzer sitzen. Der Immobilienmarkt hat neben dem Ölboom die autonome Region nach dem Jahr 2000 reich gemacht. Nach dem 7. Oktober ist er zusammengebrochen. Schiitischer Halbmond – unter dem Begriff werden nicht nur Länder zusammengefasst, in denen wie im Iran viele Schiiten leben. Er beschreibt auch ein Konzept der Islamischen Republik, mit der Hilfe von Stellvertreten Kontrolle im Mittleren Osten auszuüben. Der iranische Einfluss spannt sich vom Irak und Syrien in den Libanon, mit einer Lücke. Die Kurden im Nordirak sind in der Mehrheit Sunniten und säkular orientiert.
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