In der Werkstatt der Neugier: Wie entstehen eigentlich Interview, Reportage, Newsletter ...?

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In der Werkstatt der Neugier: Wie entstehen eigentlich Interview, Reportage, Newsletter ...?
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Wie unterbricht man Wolfgang Schäuble? Wie gewinnt man das Vertrauen eines Alkoholikers? Wie fährt man eine Homepage? Die Redaktion berichtet über ihre Arbeit.

Wenn Gerhard Schröder frotzelt, die Bilder aus Moria berühren, Kinder Fragen stellen oder man plötzlich digitale Briefe schreibt - dann sind wir mitten im Alltag von Journalistinnen und Journalisten. Hier erzählen sie von ihrer Arbeit, dem Handwerk und der kreativen Freiheit, Herausforderungen und Kuriositäten. Und einer Rubrik, die eigentlich gar nicht in ein schnelles Medium passt. Aber viele Menschen berührt.

Bei Schäuble ist übrigens das Problem, dass er minutenlange Monologe führen kann und schwer zu unterbrechen ist – viele Fragen lassen sich daher erst nachträglich in das Interview einbauen. Dafür ließ er den Wortlaut fast komplett unverändert, während andere Politiker bei der in Deutschland leider üblichen Autorisierung vieles so entschärfen und umschreiben, dass ein Interview manchmal komplett entkernt wird.

Wie sehr Politiker getrieben sind vom ständigen Reagieren- und Vorkommen-Müssen, zeigte unser Interview im vergangenen Oktober mit CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie war gerade zurück von einer Auslandsreise, es gab erste Nachrichten von einem versuchten Anschlag auf die jüdische Synagoge in Halle, die Lage war unübersichtlich.

Einige Männer im Wohnheim sind in körperlich elendigem Zustand. Ich hätte 46 traurige Schicksale nachzeichnen können. Doch traurig wirkten viele, denen ich begegnete, gar nicht. Ich mochte die Atmosphäre im Haus. Die Männer hatten ihr Leben lang sich und andere enttäuscht. Endlich war der Druck, sich bessern zu sollen, von ihnen genommen. Sie wirkten auf wunderbare Weise gelöst.

Dazwischen sitzt die Reporterin am Schreibtisch inmitten stunden- und seitenlanger Aufzeichnungen. Ein mindestens so wichtiger Bestandteil des Reporterjobs wie das Unterwegssein ist das Jammern: Wie forme ich das bloß zu 400 Zeilen? Die faszinierendsten Storys sind nicht stringent, sondern ambivalent. Häufig hilft der Blick von Kollegen, zu erkennen, welche Chance darin liegt.

Was, wenn man die Sache zu Ende denkt, ein Ding der Unmöglichkeit ist. Es geht um Annäherungen; und die können aus unterschiedlichen Richtungen erfolgen. Wir können manchen Erwartungen gerecht werden, aber einem ganzen Menschenleben? Ein Beispiel: Ein Maler ist gestorben, dessen Ex-Frau und Freunde Auskunft geben.

Es gibt verschiedene Arten von Zeitungskommentaren, große, kleine, analytische, aufrufende – und eine davon nennen wir hier den „Zwischenruf“. Ein Einwurf von der Seite; Format für Anmerkungen, die vielleicht nicht den Kern eines Problems treffen, aber dennoch in die Debatte gehören. Wir haben in der Redaktion beschlossen, dass ich einen solchen Zwischenruf schreiben soll.

Am vergangenen Montag haben wir deshalb ein Interview mit dem Virologen Christian Drosten, sobald der Text im Redaktionssystem zur Verfügung stand, auf Platz eins der Homepage gestellt. Das Coronavirus und sämtliche Berichte, Themen und Aspekte dazu – wissenschaftlicher Natur, lebensnahe Erklärfragen, persönliche Schicksale oder die Lage in Berlin – beschäftigen unsere User seit Anfang des Jahres am meisten.

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

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