Der indische Aktienmarkt bietet Anlegern attraktive Chancen in einem aufstrebenden Markt. Das Land profitiert von starkem Wirtschaftswachstum, steigenden Unternehmensgewinnen und einer veränderten globalen Landschaft. Der Text beleuchtet die Wachstumstreiber Indiens und analysiert das Potenzial für Anleger.
Die indische Aktienmarkt ist bereits eine der großen Erfolgsgeschichten der 2020er Jahre, aber unser Ausblick sieht noch weiteres Wachstumspotenzial. In den kommenden Jahren dürften starke Unternehmensgewinne und BIP-Wachstumsraten den Kursauftrieb treiben. Ein weiteres positives Merkmal ist die sich verändernde globale Landschaft, in der Indien nach der erfolgreichen Transformation seiner Wirtschaft in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewinnt.
Mit einem indischen BIP im Jahr 2023 auf dem Niveau von China im Jahr 2007 geht es davon aus, dass der Wachstumspfad Indiens dem Chinas ähneln könnte. Da die Wirtschaft von einem niedrigen Niveau aus wächst, ist das Potenzial für Entwicklung und Fortschritt umso größer. Indien wird voraussichtlich in den nächsten Jahren eine der höchsten BIP-Wachstumsraten weltweit verzeichnen. Mit 18,5% war Indiens Beitrag zum weltweiten realen BIP-Wachstum im Jahr 2023/Fiskaljahr 2024 so hoch wie zuletzt 1980. Die Unternehmensgewinne in Indien sind in den letzten zehn Jahren genauso schnell gewachsen wie das BIP. Das ist in aufstrebenden Volkswirtschaften selten der Fall. In den letzten 20 Jahren haben indische Unternehmen trotz wachstumsschwacher Phasen während der globalen Finanzkrise und in den Pandemiejahren ein niedriges zweistelliges Gewinnwachstum erzielt. In den vergangenen vier Jahren sind die Unternehmensgewinne dank der starken Nachfrage im verarbeitenden Gewerbe und im zyklischen Konsum, eines soliden Umsatzwachstums und einer verbesserten Preissetzungsmacht um 15% pro Jahr gestiegen. Diese Entwicklung stützt die Aktienbewertungen. Durch die starken Kursgewinne der vergangenen Jahre sind indische Aktien inzwischen höher bewertet. Anleger sollten jedoch ganzheitlich vorgehen und bei der Bewertung von Aktien auch andere Finanzkennzahlen berücksichtigen, zum Beispiel den Verschuldungsgrad der Unternehmen, die Nachhaltigkeit des Gewinnwachstums und die Eigenkapitalrendite. Tatsächlich zeichnen sich indische Unternehmen durch eine moderate Verschuldung aus, steigern ihre Margen und verbessern ihre Preissetzungsmacht, was das Gewinnwachstum nachhaltig stützen und zu höheren Eigenkapitalrenditen führen sollte. Durch das starke Gewinnwachstum sinken auch die Kurs-Gewinn-Verhältnisse, wodurch sich aktuell ein attraktiver Einstiegszeitpunkt für Anleger bieten könnte. Höhere Unternehmensgewinne haben das Vertrauen der Anleger gestärkt, Investitionen angezogen und den Markt gestützt. Allein im Quartal bis Ende September 2024 haben ausländische Portfolioinvestoren mehr als 10 Mrd. Dollar in inländische Aktien gepumpt. Eine so hohe Summe an Anlagegeldern ist dem Markt zuletzt im zweiten Quartal 2023 zugeflossen. Inländische Investoren haben 2024 insgesamt mehr als 60 Mrd. Dollar in indische Aktien investiert und damit mehr als doppelt so viel wie 2023. Dadurch haben auch Indiens Gewicht und Einfluss in wichtigen Weltindizes zugenommen. Das Gewicht des indischen Marktes im MSCI Emerging Markets Index ist von 7% im Jahr 2015 auf 20% im Jahr 2024 gestiegen. Mit Blick in die Zukunft sehen wir drei strukturelle Veränderungen, die weiter als Wachstumstreiber dienen werden und unseren langfristigen Investment Case für indische Aktien untermauern: die finanzielle Transformation, das Konsumwachstum und die Renaissance der indischen Industrie. Der indische Finanzsektor hat einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen und ist heute weltweit führend im digitalen Zahlungsverkehr. Die fortschreitende Digitalisierung macht Produkte und Dienstleistungen leichter verfügbar und für mehr Menschen zugänglich. Die zunehmende finanzielle Inklusion, eine große und junge Bevölkerung mit steigenden verfügbaren Einkommen und eine wachsende Mittelschicht ebnen den Weg für ein starkes Wachstum des diskretionären Konsums. Prognosen zufolge wird der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter an der indischen Gesamtbevölkerung bis 2030 seinen höchsten Stand erreichen. Außerdem dürfte Indien beim Pro-Kopf-BIP in den nächsten Jahren die entscheidende Schwelle von 4.000 Dollar überschreiten. Das daraus resultierende Wachstum der Mittelschicht dürfte zu mehr Beschäftigungsmöglichkeiten im Land führen und zu einer erhöhten Bereitschaft, mehr für Konsumgüter und Dienstleistungen auszugeben. Durch staatliche Fördermaßnahmen wie die Production Incentive Schemes (PLI) und das „Make in India“-Programm steigert Indien aktiv die inländische Produktion, kurbelt das Exportwachstum an und verringert gleichzeitig seine Importabhängigkeit. Diese Programme und ein wachsender Pool an qualifizierten Fachkräften zu konkurrenzfähigen Kosten haben Indien zu einem attraktiven alternativen Produktionsstandort für Tech-Konzerne und multinationale Unternehmen gemacht. In der Folge hat die indische Industrie bedeutende ausländische Investitionen angezogen. Einige Unternehmen haben ihre Produktion in Indien verdoppelt
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