Mehr als 900 inhaftierte Feuerwehrleute unterstützen Kalifornien im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände. Sie erhalten für ihre Arbeit eine geringe Bezahlung und verkürzen ihre Haftzeit um zwei Tage pro Einsatztag. Das Programm ist umstritten, da es von Kritikern als ausbeuterisch angesehen wird, während Befürworter es als rehabilitierend sehen.
Sie tragen alle Orange und werden vorher für ihr Aufgabengebiet in speziellen Camps ausgebildet, wie dieses Foto von 2017 zeigt seit Freitag von mehr als 900 Strafgefangenen unterstützt. Die Häftlinge haben nach Angaben der kalifornischen Behörden eine mehrtägige Ausbildung durchlaufen und sind freiwillig im Einsatz. Zu ihren Aufgaben gehört es, Brandschneisen anzulegen und brennbares Material wie umgefallene Bäume zu entfernen. Für die Arbeit bekommen sie umgerechnet maximal 9,99 Euro am Tag.
Für Notfalleinsätze ist eine Zulage von knapp einem Euro pro Stunde vorgesehen. Mit jedem Tag im Einsatz als Rettungskraft verkürzt sich die Gefängnisstrafe um zwei Tage. Als Helfer dürfen aber nur Häftlinge eingesetzt werden, die eine Gefängnisstrafe von maximal acht Jahren absitzen und nicht wegen Verbrechen wie Vergewaltigung oder Brandstiftung einsitzen. Es gibt selbst auch in der Katastrophe kleine Wunder. Eine Villa überstand das Feuer. Die inhaftierten Feuerwehrleute wurden aus den 35 vom Staat betriebenen Feuerwehrcamps ausgewählt, Einrichtungen mit Mindestsicherheit, in denen die Häftlinge ihre Strafe absitzen und ausgebildet werden. Zwei der Camps sind für inhaftierte Frauen. Im Einsatz kann man sie an den orangefarbenen Gefängnisoveralls neben den Mitgliedern der kalifornischen Behörde für Forstwirtschaft und Brandschutz (Cal Fire) erkennen. Das Programm, das auf das Jahr 1946 zurückgeht, ist zwischen den Kritikern, die es als ausbeuterisch betrachten, und den Befürwortern, die es als rehabilitierend bezeichnen, gespalten. „Im Vergleich zu den anderen Leuten an Ihrer Seite kriegen Sie nur einen Bruchteil an Bezahlung. Sie sind einfach nur billige Arbeitskräfte“, sagte Royal Ramey, ein ehemaliger inhaftierter Feuerwehrmann und Mitbegründer des gemeinnützigen Forestry and Fire Recruitment Program (FFRP), gegenüber der der, haben Sie davon keinerlei Vorteile“, fuhr er fort. „Sie werden keine Auszeichnung bekommen. Sie werden nicht als Waldbrandbekämpfer anerkannt.“ Dennoch: Der niedrige Lohn ist höher, als ein Häftling in Kalifornien sonst bei der Arbeit in den Staatsgefängnissen verdienen würde. Die Naturschutzcamps mit ihrer „park- und picknickähnlichen Atmosphäre“ bieten im Vergleich zu den notorisch gefährlichen und überfüllten Gefängnissen Kaliforniens auch zusätzliche Vorteile wie etwa besseres Essen, erklärt Ramey. zur Zeit unterstützen. Auch Rettungskräfte aus anderen Bundesstaaten und aus den Nachbarländern Kanada und Mexiko sind dabei. Insgesamt sind mehr als 12.000 Kräfte im Einsatz
WALDBRÄNDE KALIFORNIEN HÄFTLINGE RETTUNG FEUERWEHR
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Kalifornien: Fast 800 Häftlinge kämpfen als Feuerwehrleute gegen die FlammenSie werden nur kurz ausgebildet, verdienen wenig Geld und begeben sich in große Gefahren: Strafgefangene nehmen bei der Brandbekämpfung eine wichtige Rolle ein.
Weiterlesen »
Garage in Flammen: 60 Feuerwehrleute in Schwarzenfeld im EinsatzIn der Oberpfalz hat ein Laptop beim Laden ein Feuer mit 100.000 Euro Schaden angerichtet. Sind Akku-Geräte brandgefährlich?
Weiterlesen »
DAS MEDIENJAHR 2025: Mehr Kooperationen, mehr Daten, mehr SelbstbewusstseinDie SCHWIERIGE LAGE der Medien lässt sich nicht schön-reden. 2025 wird es darum gehen, klare Entscheidungen zu treffen und mutig in Innovationen zu investieren. Mit KI-gestützter Effizienzoptimierung ist es nicht getan, sagen acht Experten, die MEEDIA befragt hat.
Weiterlesen »
Commerzbank rüstet auf: Mehr Beratung, mehr Experten, mehr ServiceDie Commerzbank will die Beratung für Privatkunden in ihren 400 Filialen verbessern und dafür teilweise auch externe Fachleute einstellen.
Weiterlesen »
Mehr Rentner in der Steuerpflicht: 2025 fallen 73.000 mehr unter den SteuersatzAb 2025 müssen voraussichtlich 6,578 Millionen Rentner in Deutschland Steuern zahlen. Das sind 73.000 mehr als noch im Jahr 2024. Experten raten Rentnern, jetzt auf Steuerersparnismöglichkeiten in ihrer Steuererklärung zu achten.
Weiterlesen »
Mehr kreative Power für noch mehr ImpactMit der Übernahme der Filmproduktion cineMars eröffnet die Kölner Agentur House of Yas ein neues Kapitel und verstärkt ihre Positionierung im Markt.
Weiterlesen »