Sebastian Kienle gewann 2014 den legendären Ironman auf Hawaii. Jetzt kommentiert er das Rennen als ZDF-Experte. Ein Gespräch über die Haltbarkeit von Siegen, Abschiedsschmerz und ein Glas Wein.
Foto: Daniel Karmann, dpa Foto: Daniel Karmann, dpa Herr Kienle, im Mai sind Sie bei einem Radrennen schwer gestürzt und haben sich mehrere Knochenbrüche zugezogen. Wie geht es Ihnen?Letzten Endes hatte ich großes Glück, insgesamt ist alles wieder gut verheilt. Ein paar kleinere Problemchen habe ich noch mit meiner linken Schulter, aber zum Glück muss ich ja nicht mehr schwimmen, deshalb ist das nicht allzu schlimm.
Wehmut, Vorfreude, Anspannung - von allem ein bisschen, je nachdem, in welchem Zusammenhang man an das Rennen denkt. Ich bin dieses Jahr als Experte für dastätig. Das Rennen und die Konkurrenz beschäftigen mich also ein bisschen mehr. Deswegen ist auf jeden Fall eine Vorfreude da, weil es einfach ein echt tolles, spannendes Rennen geben wird. Wehmut ist auch ganz klar da, weil es mir die Timeline mit lauter schönen Kona-Bildern flutet.
Ist Hawaii, sprich Kona, also ein Sehnsuchtsort für Sie? Oder eher ein Ort, an dem Sie gleich mehrfach durch die sportliche Hölle gegangen sind?Es ist schon ein Sehnsuchtsort - zu dem man aber nur durch die Hölle gelangt. Es ist mitnichten so, dass ich ein Masochist bin und es liebe, mich ständig selbst zu geißeln. Es ist eher das Gegenteil der Fall. Ich liebe es, mittags auf dem schönen warmen Sofa zu liegen, mit einer heißen Schokolade oder einem Cappuccino.
Sie fahren Radrennen und haben Hyrox für sich entdeckt, sind also sportlich unterwegs. Trotzdem ist es kein Profisport mehr. Haben Sie sich mit diesem neuen Leben schon angefreundet?Jein, würde ich sagen. Insgesamt habe ich es mit dem Zeitpunkt aufzuhören schon richtig gemacht. Da würde ich nichts anders machen. Aber natürlich ist dieses berühmte Mindset, das man sich antrainiert hat, nichts, was man einfach so an- und ausschalten kann.
Sie haben es schon angedeutet: Der Triathlonsport entwickelt sich rasant weiter, die Zeiten werden immer schneller. Woran liegt das?Das hat viele verschiedene Faktoren. Der Sport insgesamt ist immer noch verhältnismäßig jung. Triathlon ist zudem ein sehr technischer Sport in dem Sinn, dass es einer Ausrüstung bedarf. Wenn man 30 Jahre in der Formel 1 zurückgeht, sieht man auch, wie extrem sich dort alles weiterentwickelt hat.
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