Erstmals seit sieben Jahren reist ein saudischer Außenminister wieder nach Iran. Die alte Erzrivalität soll freundlicheren Beziehungen weichen. Aus Sicht der USA und Israels ein Problem.
seit Beendigung der diplomatischen Beziehungen im Jahr 2016. Bei der Pressekonferenz des saudischen Außenministers Prinz Faisal bin Farhan und seines Amtskollegen Hossein Amir-Abdollahian kam es dann doch zu einem kleinen Zwischenfall: Die saudische Delegation wollte nicht in jenem Raum vor die Presse treten, in dem das Porträt des iranischen Generals Qassem Soleimani an der Wand hing.
Man wechselte also den Raum, bloß keine Verstimmungen, davon gab es in den vergangenen Jahren genug. Die Beziehungen beider Länder basierten"auf uneingeschränktem Respekt, Souveränität und Nichteinmischung in innere Angelegenheiten", sagte der saudische Außenminister vor den Journalisten. Außerdem betonte er das Thema regionale Sicherheit, insbesondere im Bereich der Seeschifffahrt.
Der Besuch des saudischen Außenministers soll ein Zeichen sein, dass nach der angekündigten Normalisierung reale Fortschritte gemacht werden. Riad wolle bald die saudische Botschaft in Iran wieder eröffnen, kündigte bin Farhan in Teheran an.
Im Königreich gewann man die Erkenntnis, dass die Feindschaft mit Iran kontraproduktiv ist für die ehrgeizige Vision, Saudi-Arabien bis 2030 für eine Zukunft nach dem Öl fit zu machen. Für die wirtschafts- und sozialpolitische Umwälzung, die dafür nötig ist, braucht das Land ausländische Investoren, keine kostenintensiven Stellvertreterkriege mit Iran -
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