Unter Vollnarkose ist Benjamin Netanyahu am Sonntag wegen einer Hernie operiert worden. Der 74-Jährige machte noch vom Krankenbett aus Politik, nun durfte er wieder in seine Residenz zurück.
Genesen wie geplant: Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu darf nach einer Operation mit Vollnarkose das Krankenhaus verlassen. »Ich werde jetzt aus dem Hadassah-Ein-Kerem-Krankenhaus entlassen, das am vergangenen Tag zu meinem Büro geworden ist«, sagte Netanyahu in einer Videobotschaft am Dienstag. Eine Sprecherin der Klinik bestätigte die Entlassung des israelischen Regierungschefs.
Der 74-Jährige wurde nach Angaben seines Büros am Sonntag wegen einer Hernie operiert, die bei einer Routineuntersuchung am Samstag entdeckt worden war. Netanyahus Büro machte keine Angaben dazu, welche Hernie genau bei dem Ministerpräsidenten diagnostiziert wurde. Die am häufigsten vorkommende Hernie ist der sogenannte Leistenbruch. Bei einer Hernie treten zum Beispiel Teile des Darms, Organteile oder Fettgewebe durch eine Lücke in der Bauchwand hervor.
Netanyahu war in der Vergangenheit öfter wegen gesundheitlicher Probleme im Krankenhaus. Im Sommer vergangenen Jahres wurde ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt.Noch aus dem Krankenbett hatte er sich am Ostermontag zu Wort gemeldet. Der Grund: die Verabschiedung eines Gesetzes, dass es der Regierung erlaubt, ausländische TV-Sender zu schließen. Netanyahu kündigte in der Folge eine rasche Schließung des arabischen TV-Sendersim Land an.
Al Jazeera hat seit Beginn des Gazakriegs ausführlich über die katastrophale Lage im Gazastreifen berichtet und Bilder von Tod und Zerstörung gezeigt, die in israelischen TV-Sendern kaum zu sehen sind. Der Sender zeigt auch regelmäßig Videos des militärischen Arms der Terrororganisation Hamas, der Kassam-Brigaden, häufig von Angriffen auf israelische Soldaten.
Die US-Regierung reagierte irritiert auf die Pläne des engen Verbündeten. »Wenn es wahr ist, ist ein solcher Schritt besorgniserregend«, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, in Washington. »Wir glauben an die Freiheit der Presse. Sie ist entscheidend«, betonte sie. Die Vereinigten Staaten unterstützten die wichtige Arbeit, die Journalisten auf der ganzen Welt leisteten.
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