Bootsflüchtlinge in Italien: Tauziehen in Catania. Die deutsche Humanity 1 und Geo Barents der Ärzte ohne Grenzen dürfen weiter nicht alle Migranten an Land bringen. SOS Humanity setzt nun auf Klage gegen ein Dekret der italienischen Regierung.
der deutschen Organisation SOS Humanity ist auch am Dienstag bei seiner Weigerung geblieben, den Hafen des sizilianischen Catania wieder zu verlassen. Nach gut zweiwöchigem Warten hatte das NGO-Schiff mit etwa 180 aus dem Meer geborgenen Migranten dort am Sonntag anlegen dürfen. Jedoch genehmigte Italiens Rechtsregierung nur, dass Minderjährige und Frauen an Land gehen und jene, bei denen es medizinische Gründe gibt. 35 Männer mussten zurückbleiben.
Die"Selektion" derer, die von Bord durften, habe sich so abgespielt, dass die 105 Minderjährigen, darunter ein Säugling, ohne Probleme gehen konnten. Die Übrigen seien in der kleinen Bordklinik in Anwesenheit der Bordärztin von drei auf das Schiff gekommenen Medizinern befragt worden - ob sie Schmerzen hätten, sich krank fühlten. Wer verneinte, musste bleiben.
Dass private Rettungsschiffe keinerlei rechtliche Kompetenz haben, Asylgesuche anzunehmen und die vorgeschriebenen Prozeduren einzuhalten, scheint für Piantedosi keine Rolle zu spielen. Auch nicht die Frage, wie entfernte Flaggenstaaten den Geretteten auf demg etwa von SOS Méditerranée fährt unter Norwegens Flagge.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Bootsflüchtlinge - Hilfsorganisation SOS Humanity kündigt rechtliche Schritte gegen Italien anDie Organisation soshumanity_de hat rechtliche Schritte gegen die italienische Regierung angekündigt. Es verstoße gegen internationales Recht, dass die Behörden 35 Männern an Bord des Rettungsschiffes Humanity1 nicht gestatteten, an Land zu gehen.
Weiterlesen »
Italien: Migranten auf deutschem Seenotrettungsschiff in Hungerstreik getretenNach mehreren Wochen auf See durfte die »Humanity 1« im italienischen Catania anlegen, einige Geretteten müssen jedoch weiterhin an Bord ausharren. Aus Protest verweigern die Migranten nun die Nahrungsaufnahme.
Weiterlesen »
Italien lässt einige Flüchtlinge von Rettungsschiffen an LandBei dem Streit um aus Seenot gerettete Flüchtlinge gibt Italien ein wenig nach: Ein Teil der Geretteten dürfen in Sizilien an Land gehen, weitere müssen jedoch an Bord von zwei Schiffen bleiben. An der Haltung Roms hagelt es Kritik von zahlreichen Seiten.
Weiterlesen »
Seenotrettung - Flüchtlinge auf 'Humanity 1' im HungerstreikAuf dem deutschen Rettungsschiff 'Humanity 1' sind fast alle an Bord verbliebenen Flüchtlinge in einen Hungerstreik getreten.
Weiterlesen »
Perfides Spiel mit Flüchtlingen: Wie Lukaschenko und Putin Migranten gegen Polen und die EU einsetzenPolen befürchtet, dass sich Putin ein Beispiel an Lukaschenko nehmen und eine künstliche Flüchtlingswelle über Kaliningrad einleiten könnte.
Weiterlesen »
Migranten springen vor Sizilien von RettungsschiffDie Situation auf Rettungsschiffen im Hafen von Catania auf Sizilien wird zunehmend prekär. Drei Migranten sprangen nun ins Wasser.
Weiterlesen »