Italien plant, sich als Energie-Drehscheibe für Europa zu etablieren, und hat ein Abkommen mit Albanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterzeichnet. Die Infrastrukturen sollen Energie aus Albanien direkt nach Italien transportieren. Ob dieses ambitionierte Vorhaben realisierbar ist, bleibt jedoch abzuwarten. Gleichzeitig kämpft Italien mit einer schweren Wirtschaftskrise und hohen Energiepreisen.
Ein neues Abkommen zwischen Italien , Albanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten soll Energie nach Europa bringen. Europa steht vor einer Reihe drängender Herausforderungen: dem Ukraine-Krieg, dem Nahostkonflikt, der Einwanderungskrise und der Frage nach der Führungsrolle in der EU. Inmitten dieser Unsicherheiten versucht Italien , an der Sustainability Week teilzunehmen. Ziel ist es, Italien als strategische Energie -Drehscheibe für Europa zu etablieren.
Ein Abkommen mit Albanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten soll dies ermöglichen. Ob das ambitionierte Vorhaben praktisch realisierbar ist, bleibt abzuwarten. „Wir müssen pragmatisch sein, weil die Realität dies erfordert“, erklärte Meloni in ihrer Rede. Sie kritisierte die Debatte über nachhaltige Energie als zu ideologisch, was die Umsetzung konkreter Projekte erschwere. Eine neue Infrastruktur zur Produktion und zum Transport erneuerbarer Energien soll künftig das Abkommen zwischen Italien, Albanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde am Rande des Nachhaltigkeitsgipfels unterzeichnet. Die Infrastruktur, so der albanische Ministerpräsident Edi Rama, soll eine Milliarde Euro kosten und innerhalb von maximal drei Jahren betriebsbereit sein. Im Mittelpunkt steht ein Unterseekabel, das Energie aus Albanien direkt nach Italien liefern soll. Meloni betonte während ihrer Rede: „Wenn wir erneuerbaren Energien weiterentwickeln wollen, muss sie mit einer entsprechenden Infrastruktur einhergehen.“ Im Laufe ihrer Rede hob sie die entscheidende Rolle des afrikanischen Kontinents dabei hervor. Im Rahmen des Mattei-Plans, den die 48-Jährige im vergangenen Jahr vorstellte, soll die Zusammenarbeit Italiens mit den afrikanischen Staaten vertieft werden. Der Plan sieht eine Finanzierung von 307 Millionen Euro für die über 200 Kilometer lange Verbindung zwischen beiden Ländern vor. Das „Elmed-Projekt“ wurde im vergangenen Juli von der tunesischen Regierung genehmigt. Das „Elmed-Projekt“ wurde im vergangenen Juli von der tunesischen Regierung genehmigt. Die Gesamtkosten der ersten Gleichstromverbindung zwischen Während Meloni solche Abkommen unterzeichnet, steckt Italien in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Die Industrieproduktion verzeichnet einen negativen Trend, der schon 22 Monate anhält. Für November meldete das italienische nationale Statistikamt (ISTAT) einen Rückgang der Industrieproduktion um 1,7 Prozent. Besonders betroffen sind der Bereich der Transportmittel (minus 13,8 Prozent, vor allem durch einen Rückgang bei Autos von 37 Prozent) und der Maschinenbau (minus 6,2 Prozent). Die Industrieproduktion leidet unter externen Faktoren, insbesondere der Schwäche der deutschen Wirtschaft, Italiens wichtigstem Handelspartner. In Deutschland zeigt sich trotz eines unerwarteten Wachstums im November ein Rückgang der Jahresproduktion um 2,8 Prozent, begleitet von einem Rückgang des Exports und einer schwächeren Nachfrage nach italienischen Produkten (minus drei Milliarden Euro in elf Monaten). Das neue Jahr beginnt zudem mit erheblichen Preissteigerungen für Strom und Gas. Laut Rechnungen des Energieportals Facile.it wird der Großhandelspreis für Strom in Italien um 30 Prozent steigen, von durchschnittlich 0,11 Euro je Kilowattstunde 2024 auf 0,14 im Jahr 2025. Der Referenzpreis für Erdgas könnte sogar um 37 Prozent steigen – von 0,39 Euro je Kubikmeter 2024 auf 0,53 im Jahr 2025. Es stellt sich die Frage, wie lange italienische Familien und Unternehmen solche Preissteigerungen tragen können. Melonis Abkommen sind eher langfristig angelegt, doch wie teuer diese Exporte letztlich werden, bleibt unklar. Obwohl Melonis internationale Position gestärkt ist, bleibt die Frage, ob ihre langfristigen Abkommen tatsächlich die erhofften Ergebnisse für Italien und die EU zeitigen. So wie das Migrationsabkommen mit Albanien könnten auch ihre energiepolitischen Pläne an praktischen und politischen Hürden scheitern. Die Italiener scheinen sich diese Frage nicht zu stellen. In den neuesten Umfragen erreichte Melonis Partei „Brüder Italiens“ einen Höchstwert und stieg auf fast 30 Prozent
Wirtschaft Energie Italien Albanien VAE Nachhaltigkeit Wirtschaft Krise Meloni
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