Mehr Gaslieferungen, weniger Migranten: Italiens Premierministerin Giorgia Meloni vereinbart mit der Ex-Kolonie ein großes Investitionsprogramm.
In Italien träumt man davon, bald Drehscheibe und Verteilzentrum für Gaslieferungen nach ganz Europa zu sein. Premier Giorgia Meloni ist am Wochenende nach Tripolis gereist, um dort mit dem libyschen Regierungschef Abdul Hamid Dbaiba ein großes Investitionspaket zu unterzeichnen. Mit einem Volumen von 7,4 Milliarden Euro ist es für das nordafrikanische Land sogar das größte seit 25 Jahren. Und natürlich geht es dabei um, die Hauptressource Libyens.
Italien versucht mit aller Macht, seine fossilen Energiequellen zu diversifizieren und sich dabei ganz unabhängig zu machen von Russland. Erst vor wenigen Tagen hatte Meloni mit Algerien eine massive Steigerung von Gaslieferungen ausgehandelt. Und wie nun in Tripolis war schon in Algier Claudio Descalzi mitgereist, der Chef von Eni, so etwas wie der Erfinder der Idee eines"Hubs".
Wahrscheinlich verspricht sich Rom auch, dass dadurch Italiens politische Rolle im Mittelmeerraum endlich den Ansprüchen genügt, die man da hegt. Gerade in Bezug auf Libyen, die ehemalige Kolonie. Seit Jahren versucht Frankreich, seinen Einfluss auch in Libyen geltend zu machen. Der Deal von Eni mit den Libyern ist deshalb auch ein Triumph über den französischen Rivalen Total. Meloni nannte das Abkommen "historisch".
Die Kooperation zwischen der libyschen Küstenwache, den westlibyschen Milizen und der Europäischen Grenzschutzmission Eubam ist höchst umstritten. Migranten, die von libyschen Patrouillen geretteten werden, werden in Hallen und Gefängnissen festgehalten - bewacht von den Milizen. Zwangsarbeit und Folter gibt es aber auch in den Lagern, die von der Regierung betrieben werden.
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