Jacek Mencel ist der erste Ausländer, der für Union Berlin spielte. BILD enthüllt jetzt den ersten Union-Vertrag des Polen vom 9. März 1990. Mencel spielte für Union Berlin bis Sommer 1994 und ist mit 77 Toren bis heute zweitbester Torjäger des Vereins.
Im aktuellen Union-Kader sind fast 60 Prozent der Profis Ausländer. Bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 war das noch ganz anders ... Es dauerte bis ins Frühjahr 1990, bis mit Jacek Mencel (57) der erste Ausländer für Union auflief. Der Pole debütierte am 18. März 1990 im Auswärtsspiel bei Bergmann-Borsig (2:3). Im Punktspiel der DDR-Liga (Staffel A, damals zweithöchste Spielklasse) schoss der Angreifer auf Anhieb zwei Tore. BILD enthüllt jetzt den ersten Union-Vertrag des Polen vom 9.
März 1990. Das historische Dokument zeigt, dass der Stürmer als „Leistungssportler“ für 1500 Mark der DDR (netto) spielte. Das entsprach knapp vier Monate vor der Währungsunion bei einem Kurs von 1:4 ungefähr 375 DM. Heute wären das rund 192 Euro.Mencels Vertrag war vorerst nur bis zum 10. Juni 1990 befristet. Der nächste Kontrakt sollte Mencel nach der Währungsunion am 1. Juli 1990 nur 800 DM (409 Euro) bringen. Mencel sprach deshalb mit dem damaligen Union-Manager Pedro Brombacher: „Ich habe ihm gesagt, dass ich nach Polen zurückmuss, weil das Geld nicht mehr fürs Essen reicht. Ich bekam dann 1500 DM. Damit fühlte ich mich wie ein reicher Mann.“Mencel blieb bis Sommer 1994 bei den Eisernen. 1993 betrug sein Grundgehalt 7500 DM (3835 Euro). Mit 77 Pflichtspiel-Toren rangiert er bis heute hinter Karim Benyamina (87 Treffer) auf Rang zwei der Union-Torjägerliste.und Zwickau, ehe eine Rückenverletzung seine Karriere früh beendete. Er lebt heute in Poznan und arbeitet als Sportlehrer mit behinderten Kindern.(3:1) am 9. Dezember war Mencel nach gut drei Jahrzehnten wieder in der Alten Försterei. Es brachte der aktuellen Generation Glück, die nach 16 Pflichtspielen ohne Sieg endlich wieder gewinnen konnte. Mencel sprach mit alten Weggefährten und wurde bei der Begrüßung im Stadion von den Fans als „Fußball-Gott“ gefeiert. Das berührte ihn sehr. Er will jetzt wieder öfter nach Berlin kommen. Mencel: „Ich vermisse Union.
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