JD.com, ein chinesischer E-Commerce-Händler, unternimmt einen neuen Versuch, den Elektronikhändler Ceconomy zu übernehmen. Gespräche mit Großaktionären wie Haniel, Otto Beisheim Stiftung und Freenet wurden bereits geführt. Unklar ist jedoch, ob Convergenta Invest, die die größte Einzelbeteiligung hält, ebenfalls an einem Verkauf interessiert ist. Der chinesische Konzern sucht aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche in China nach neuen Expansionsmöglichkeiten und könnte sein logistisches Netzwerk mit Ceconomy's stationärem Handel erweitern.
Der chinesische E-Commerce-Händler JD.com hat einen neuen Anlauf zur Übernahme des Elektronikhändlers Ceconomy gestartet. Die Aktie der Muttergesellschaft von MediaSaturn schoss in Reaktion auf einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in der Spitze um 16,7% auf 3,56 Euro in die Höhe, entsprechend einer Marktkapitalisierung von 1,7 Mrd. Euro.
Wie die Börsen-Zeitung aus unternehmensnahen Kreisen erfahren hat, haben die Chinesen vor Monaten bereits einen Vorstoß unternommen, mit den einzelnen Aktionären des Düsseldorfer Unternehmens in Verhandlungen zu treten.Erste Gespräche gab es demnach unter anderem mit den Großaktionären Haniel, der Otto Beisheim Stiftung und dem Mobilfunkanbieter Freenet. Letzterer war 2018 für 8,50 Euro je Aktie bei Ceconomy eingestiegen, um die eigene Verkaufsplattform Media-Saturn strategisch abzusichern. Der Wertverfall der Beteiligung ist jedoch enorm. Dem Vernehmen nach wäre der Hamburger Mobilfunkanbieter grundsätzlich zum Verkauf bereit. Unklar ist allerdings, ob Convergenta Invest, die Vermögensverwaltungsgesellschaft der Familie Kellerhals, verkaufswillig ist. JD.com versuche, durch eine Einigung mit den anderen Großaktionären Druck auf Convergenta aufzubauen, heißt es. Während Freenet einer der jüngeren Großaktionäre ist, verbindet Haniel, Beisheim und die Meridian Stiftung der Familie Schmidt-Ruthenbeck eine lange Historie. Sie hatten Mitte der 1960er Jahre den Handelskonzern Metro gegründet. Als sich Metro 2017 in den Großhändler und den Elektronikfachhändler Ceconomy aufspaltete, erhielten die Altgesellschafter Aktien an beiden Gesellschaften. Der Stimmrechtspool ist zwischen den Altgesellschaftern ist schon länger aufgelöst. Vergleichbare Übernahmegerüchte gab es bereits im November 2023. Damals soll in erster Linie Haniel an einem Verkauf interessiert gewesen sein. Der Duisburger Familienkonzern ist mit 16,7% nach Convergenta (29,2%) der zweitgrößte Einzelaktionär. Nachdem die Gespräche im Sande verlaufen waren, erwogen die Chinesen im vergangenen Jahr die Übernahme des britischen Elektronikhändlers Currys, entschieden sich am Ende allerdings dagegen, wie Bloomberg berichtet.Laut Nachrichtenagentur sucht der chinesische Konzern angesichts der Schwäche im eigenen Land nach anderweitigen Expansionsmöglichkeiten. Der Logistikzweig von JD.com könnte dabei das stationäre Geschäft von Ceconomy ergänzen. Die Düsseldorfer betreiben rund 1.000 Filialen in Europa. Der tschechische Investor Daniel Kretinsky biete laut Konzern 5,33 Euro je Aktie, aktuell hält er 49,9%. Gleichzeitig legte der Konzern solide Zahlen für das erste Geschäftsquartal vor
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