Der Musiker Giora Feidman hat eine seiner Klarinetten dem Jüdischen Museum in Berlin vermacht.
Der 86 Jahre alte Künstler ließ sich von Museumsdirektorin Hetty Berg den Platz zeigen, an dem das Instrument in der Ausstellung gezeigt werden soll. Das Museum fühle sich sehr geehrt, die Klarinette zu bekommen. Feidman gibt aus Anlass seines 75-jährigen Bühnenjubiläums dort am Abend ein Konzert.
Das Instrument hatte der Musiker 2018 bauen lassen. Die Klarinette sei das Mikrofon meiner Seele, sagte Feidman. Der in Argentinien geborene Musiker gilt als"König des Klezmer". Die Musik hat ihre Wurzeln in den jüdischen Gemeinschaften Osteuropas. Feidman entstammt einer Familie, die Klezmer über Generationen pflegte. Seine Eltern waren mit den in Europa beginnenden Judenpogromen nach Südamerika ausgewandert.
Als Musiker spielte er beispielsweise Klarinettenmelodien in Steven Spielbergs Drama"Schindlers Liste". Auch in den Filmen"Jenseits der Stille" und"Comedian Harmonists" war er zu hören. In Deutschland wurde er bekannt, als er 1984 in Peter Zadeks Inszenierung des Musicals"Ghetto" von Joshua Sobol den Part eines jüdischen Musikers übernahm.
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