Die Schweizer Vermögensverwaltungsbank Julius Bär steht nach Krediten an den gescheiterten Immobilienunternehmer René Benko im Umbruch. Der Verwaltungsratspräsident Romeo Lacher wird sich der Aktionärsversammlung vom 10. April in Zürich nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Julius Bär eröffnet damit ein neues Kapitel unter Stefan Bollinger, dem neuen CEO.
Die Schweiz er Vermögensverwaltungsbank Julius Bär hat mit Krediten an den gescheiterten Immobilienunternehmer René Benko viel Geld und vor einem Jahr auch ihren langjährigen CEO verloren. Jetzt räumt auch der Verwaltungsrat spräsident das Feld. Romeo Lacher will sich der Aktionärsversammlung vom 10. April in Zürich nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Dabei könnte der 64-jährige Schweiz er das Amt noch viele Jahre ausüben.
Von dem Geschäft dürfte die Bank 500 Mill. sfr oder gut einen halben durchschnittlichen Jahresgewinn für immer verloren haben. In der aktuellen Medienmitteilung stellt Julius Bär allerdings keine explizite Verbindung zu dem Debakel her. Stattdessen heißt es, die Bank habe mit dem Antritt des neuen CEO Stefan Bollinger Anfang des Jahres ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Die Runde mutierte zu einem Marathon. Denn der CEO-Posten blieb fast ein Jahr lang nur interimistisch besetzt. Und wie es scheint, war Stefan Bollinger auch nicht die einzige Option.So gingen im Mai 2024 Gerüchte über Fusionsgespräche zwischen Julius Bär und der benachbarten Konkurrentin EFG durch die Medien. EFG ist zwar kleiner als Julius Bär, wächst aber seit einiger Zeit deutlich dynamischer.
Dahinter verbirgt sich das Problem einer laufend schrumpfenden Gewinnmarge im Private Banking. Spätestens Ende März wird Julius Bär bekanntgeben, mit welcher Person an der Spitze des Verwaltungsrats die Bank diese und andere Herausforderungen angehen will. Die Inkaufnahme übermäßiger Risiken à la Benko sind keine Option mehr.Am Montag hat es ein unschönes Erwachen für die rekordverwöhnten Aktienmärkte gegeben.
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