Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt gegen 16 Bedienstete der JVA Gablingen, darunter die stellvertretende Leiterin. Deren Anwälte holen zum Rundumschlag aus.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt gegen 16 Bedienstete der JVA Gablingen, darunter die stellvertretende Leiterin. Deren Anwälte holen zum Rundumschlag aus.Die Anwälte der suspendierten stellvertretenden Leiterin der JVA Gablingen, Thomas Krimmel, Alexander Stevens und Holm Putzke , geben eine Pressekonferenz. Sie erheben auch Vorwürfe gegen das Justizministerium in München.
Folgt man den drei Verteidigern, dann habe sich die Juristin stets bemüht, Recht und Gesetz walten zu lassen. Sie habe dabei aber „größten Wert auf Sicherheit“ gelegt, sagt Alexander Stevens – für die Insassen wie für die Bediensteten. Bei allen relevanten Entscheidungen habe sie aber die Leiterin in Kenntnis gesetzt.
Es sei aber tatsächlich „gelebte Praxis“ mit Wissen der JVA-Chefin gewesen, dass Häftlinge in BgHs zunächst keine Gegenstände hatten. Matratzen etwa hätten als Mittel zur Gegenwehr oder als Stolperfallen genutzt werden können. Dass alle Beteiligten besonders vorsichtig gewesen seien, hänge auch mit einem Vorfall in der JVA Nürnberg zusammen. Dort hatte sich ein Häftling nach Schilderung der Anwälte mit einer Papierunterhose umgebracht.
Sie leide sehr unter der derzeitigen Situation. Ihre Arbeit sei „ihr ein und alles, ihr Leben“ gewesen. Die Situation sei „zutiefst unbefriedigend“, denn sie lese die Vorwürfe über sich und könne sich derzeit nicht äußern. Akteneinsicht habe die Staatsanwaltschaft Augsburg bisher verweigert. Auch von ihrem Dienstherrn, dem Justizministerium, fühle sich die ehemalige stellvertretende JVA-Leiterin alleingelassen.
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