Woher kommen die 200.000 Euro?: Kahrs' Schließfach bringt Kanzler Scholz in Not
Noch hält sich die Staatsanwaltschaft Köln bedeckt. Doch was die "Bild"-Zeitung da ausgegraben zu haben scheint, könnte sich zu einem veritablen Politskandal auswachsen: In einem Bankschließfach des früheren SPD-Politikers Johannes Kahrs sollen einem Bericht des Blattes zufolge mehr als 200.000 Euro gelegen haben. Den Fund machten Ermittler im Rahmen einer Durchsuchung, die im Zusammenhang mit illegalen Cum-Ex-Geschäften steht.
Im Zuge der Razzia, die schon im September vergangenen Jahres durchgeführt wurde, durchsuchten Ermittler auch die Privatwohnung von Kahrs - und wurden offenbar fündig: Mehrere Papiere sollen beschlagnahmt worden sein. Zugriff verschaffte sich die Staatsanwaltschaft schließlich auch zu mindestens einem Konto von Kahrs bei der Hamburger Sparkasse und dem besagten Schließfach. Auch der NDR berichtet, dass sich darin 214.800 Euro und 2.400 US-Dollar befunden hätten.
Woher das viele Geld kommt, ist seither Gegenstand der Ermittlungen. Offenbar gibt es Indizien dafür, dass es mit der Cum-Ex-Affäre um die Hamburger Warburg Bank in Verbindung steht. Im Wesentlichen geht es in dem Fall um die Frage, warum die Finanzbehörden der Hansestadt 2016 zunächst darauf verzichtet haben, aus illegalen Cum-Ex-Geschäften einbehaltene Steuermillionen von der Bank des Unternehmers Christian Olearius zurückzufordern.
Die Frage, ob politischer Einfluss geltend gemacht wurde, damit die Hamburger Finanzverwaltung 47 Millionen Euro hinterzogenes Steuergeld nicht von der Warburg Bank zurückfordert, beschäftigt in Hamburg inzwischen nicht nur einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, sondern hat auch zu konkreten Ermittlungen unter anderem gegen Kahrs geführt. Gegen ihn wird der Anfangsverdacht der Begünstigung zur Steuerhinterziehung geprüft.
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