Das kräftig gestiegene Preisniveau hinterlässt laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch bislang noch keine sichtbaren Bremsspuren bei der Nachfrage.
Die Preisrally am Kakaomarkt findet kein Ende. In der vergangenen Woche stieg der Kakaopreis in New York um weitere 9,4 Prozent. Er erreichte am Freitag zwischenzeitlich ein neues Rekordniveau von gut 11.700 US-Dollar je Tonne. Gleiches gilt für den Kakaopreis in London mit knapp 10.000 britischen Pfund je Tonne, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
„Weiteren Auftrieb gaben die Verarbeitungszahlen aus Nordamerika, die im ersten Quartal einen Anstieg um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichneten und damit wie auch die Verarbeitungsdaten aus Europa und Asien nach oben überraschten. Das kräftig gestiegene Preisniveau hinterlässt somit, zumindest bislang, noch keine sichtbaren Bremsspuren bei der Nachfrage“, so Fritsch.
Der Chef der Kakaoregulierungsbehörde von Ghana habe auf einer Kakaokonferenz in Brüssel gesagt, dass man zwei Milliarden US-Dollar benötigen würde, um die von der Pflanzenkrankheit Swollen Shoot Disease betroffenen Kakaoplantagen zu behandeln. Bislang sei das erst bei 100.000 Hektar passiert, weitere 500.000 Hektar würden noch ausstehen, heißt es weiter.
„Dennoch äußerte sich der Offizielle zuversichtlich, dass die ghanaische Kakaoernte im kommenden Erntejahr mit 600.000 Tonnen etwas höher ausfallen könnte als in diesem Erntejahr mit 500.000 Tonnen. Damit bliebe die Ernte im zweitwichtigsten Produzentenland aber noch immer deutlich unter dem lange Zeit üblichen Niveau von 800.000 Tonnen“, so Fritsch.
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.Die größte Herausforderung, der sich globale Tech-Investoren in naher Zukunft gegenübersehen, ist das Konzentrationsrisiko, heißt es in einem aktuellen Marktkommentar der Union Bancaire Privée .Die noch relativ robusten EU-Verarbeitungszahlen deuten laut Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen darauf hin, dass es noch zu keiner akuten Knappheit an Kakaobohnen gekommen ist.
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