Deutsche Bahn soll Ticket-Plattformen benachteiligt haben. In dem Streit geht es auch um die Angst der Bahn vor Google und Apple.
Wie sehr die Bahn von der Verkehrswende profitiert? Die Osterbilanz des Staatskonzerns machte das gerade eindrücklich klar. Erstmals seit Beginn der Corona-Krise war es in den Zügen des Konzerns wieder mindestens so voll wie vor der Pandemie. Rund 1,8 Millionen Fahrgäste stiegen allein zwischen Gründonnerstag und Ostermontag ein - immerhin 20 Prozent mehr als noch zu Ostern 2019.
selbst soll nach dem vorläufigen Ergebnis einer zweijährigen Prüfung des Bundeskartellamts den Wandel ausgebremst haben., dass es die Deutsche Bahn förmlich abgemahnt hat. Es geht um den Vorwurf, der Konzern behindere digitale Plattformen wie Omio oder Trainline. Die bieten online Tickets für verschiedene Bahnen oder Verkehrsträger an, etwa Kombinationen von Bahntickets mit Flügen, Carsharing, Fernbus oder Mietfahrrädern.
Daneben machen problematische Klauseln in Verträgen der Bahn den Digitalfirmen offenbar das Leben schwer. Laut Kartellamt geht es dabei um Werbeverbote, Preisvorgaben oder weitreichende Rabattverbote. Online-Partner der Bahn würden beim Verkauf von Bahn-Tickets etwa dazu verpflichtet, auf Rabattaktionen, Bonuspunkt- oder Cashback-Programme zu verzichten. Die Bahn selbst bewerbe ihre eigenen Angebote aber mit genau diesen Mitteln, kritisiert das Kartellamt.
Für den Konzern geht es bei dem Streit um entscheidende Zukunftsfragen. Seit Längerem kursiert in der Bahn-Spitze die Sorge, dass neben Start-ups auch IT-Konzerne wie Apple oder Uber im Mobilitätsmarkt expandieren und künftig die eigenen Tickets verkaufen könnten. Die Bahn droht aus eigener Sicht damit zum Dienstleister degradiert zu werden. Seit Langem gibt es intern die Forderung, die Bahn müsse selbst zum Plattformanbieter werden.
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