Fachleute empfehlen, Säuglinge zum Schlafen auf den Rücken zu legen. Auf Windelpackungen werden jedoch teilweise schlummernde Babys in Positionen gezeigt, die ein Risiko darstellen und zu plötzlichem Kindstod führen können.
Schlafende Babys auf Windelpackungen in Europa sind einer Studie zufolge häufig nicht den Schlafempfehlungen gegen plötzlichen Kindstod entsprechend abgebildet. Das zeigt eine Untersuchung von Windelpackungen für Säuglinge unter fünf Kilogramm in Deutschland und zehn weiteren europäischen Ländern, die im "Journal of Pediatrics" veröffentlicht wurde.
Insgesamt fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den elf Ländern 311 Windelpackungen, auf denen schlafende Babys abgebildet wurden. Fast 80 Prozent von ihnen verstießen demnach gegen mindestens eine von drei Empfehlungen gegen plötzlichen Kindstod: Sie zeigten das Baby beim Schlafen beispielsweise nicht in Rückenlage, neben losen Objekten oder neben einer anderen Person liegend.
In Deutschland waren nur auf gut einem Viertel der untersuchten Windelpackungen mit schlafendem Baby Säuglinge entsprechend den Präventionstipps abgebildet. Die Experten raten, per Gesetz nur solche Bilder auf Kinderpflegeprodukten zu erlauben, die den Schlafempfehlungen gegen plötzlichen Kindstod entsprechen. Unter plötzlichem Kindstod werden rasche und unerwartete, aber als natürlich eingestufte Todesfälle von Säuglingen verstanden.
Die genauen Ursachen für die Todesfälle sind nicht eindeutig geklärt, doch Forscherinnen und Forscher haben verschiedene Risikofaktoren identifiziert und mahnen zu Prävention. Seit Anfang der 1990er-Jahre sank so in Deutschland die Zahl der plötzlichen Kindstode rapide. Während 1991 bundesweit noch 1285 Babys an SIDS starben und damit etwa 1,5 von 1000 Säuglingen, waren es 2020 noch 84 - nur noch 0,1 von 1000 Säuglingen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben hauptsächlich online und teils in Läden verkaufte Windelverpackungen für Babys unter fünf Kilogramm in Belgien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, den Niederlanden, Portugal, Rumänien und Spanien zwischen Juli 2022 und Februar 2023 untersucht. Sie fanden 631 verschiedene Packungen, 311 von ihnen bildeten schlafende Babys ab.
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