Männer nehmen selten Elternzeit, trotz Elterngeld und sicherem Job. Haben sie Angst? Hier berichtet ein junger Vater von den Hürden traditioneller Strukturen:
. Das heißt, ich schaue es gern. Und er mag die Titelmelodie. Sobald die Trommeln erklingen, strahlt er übers ganze Gesicht, rennt zum Fernseher und ruft:"Da kommt der Hasselhoff!" In solchen Momenten geht mir das Herz auf.
Meiner Freundin eher nicht. Noch ein Hasselhoff-Fan im Haus? Es ist anstrengend für sie. Aber ich bin nun mal, mit Spielplätzen vor der Geburt meines Sohnes nie beschäftigt. Aber vor einer Sache hatte ich Panik: Davor, Vollzeit zu arbeiten – und ein Baby zu haben.
Als das Kinderthema konkret wurde, war klar, dass meine Freundin und ich gleichermaßen Elternzeit nehmen würden. Die klassische "Mann arbeitet, Frau bleibt zu Hause beim Kind"-Aufteilung wollten wir vermeiden. Vor allem wollten wir zu Beginn gemeinsam Zeit verbringen, als Familie.Als Mann in Elternzeit gehöre ich einer Minderheit an.
Drei Jahre Elternzeit stehen gesetzlich jedem Elternteil zu, 14 Monate lang wird Elterngeld gezahlt, 300 bis 1.800 Euro pro Monat, abhängig vom letzten Gehalt. Nimmt nur ein Elternteil die Elternzeit, verkürzt sich der Elterngeldbezug auf 12 Monate. Die Männer, die Elternzeit machen, nehmen daher oft genau diese zwei Monate.
Warum verzichten die meisten dennoch auf das Geld und die gemeinsame Zeit mit dem Kind? Weil sie mögliche Nachteile befürchten, was die Karriere angeht. Und auch finanzielle Einbußen. Die Angst ist nicht unbegründet: Wie eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, verdienen Frauen nach der Elternzeit im Schnitt deutlich schlechter als Kolleginnen ohne Kinder.
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