Kitas sollen für Spielplätze bezahlen: Hamburger Senat bremst Kita-Ausbau

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In Hamburg sollen Kitas, die nicht genug Außenfläche haben, für die Nutzung von Spielplätzen Geld bezahlen. Und sie brauchen eine Sondererlaubnis.

HAMBURG taz | In Hamburg müssen Kindergärten, die kein ausreichendes Außengelände haben, künftig eine Sondererlaubnis für die Nutzung eines Spielplatzes in der Nähe vorweisen. Und sie sollen dafür eine monatliche Gebühr von bis zu 25 Euro pro Kind bezahlen. Das geht aus einer neuen „Fachanweisung“ des Amtes für Naturschutz und Grünplanung der Umweltbehörde hervor, die seit dem 15. Februar in Kraft ist.

„Ich weiß nicht mehr, ob ich darüber lachen oder weinen soll“, schreibt Kita-Leiterin Mona Slama zur Fachanweisung. Die sei ein „neues Bürokratiemonster“. Auch ihre Kita „Kurz & Klein“ liegt in Ottensen, hat kein eignes Außengelände und besucht die Spielplätze der Umgebung. „Wir sehen das als außerordentlich positiv“, sagt Slama. Die Kinder bewegten sich und lernten viel dabei.

Was sollen also Kitas tun, die in dichten Quartieren ohne Außengelände sind? Die Behörden sollen „Bestandsschutz“ versprochen haben. Allerdings sagt die Stadt offiziell, die Überlegungen dazu seien „nicht abgeschlossen“. Dringenden Bedarf an Kita-Plätzen sieht der Träger Sternipark im Stadtteil Harburg und beantragte dort 2020 den Ausbau einer Kita um 90 Plätze. Doch für dessen Genehmigung verlangte der Bezirk erstmals so eine „Sondererlaubnis“, weil das Außengelände nicht reiche. Die Sache ging vor Gericht. Der Träger argumentierte, dass die Kinder in Harburg sieben Spielplätze gut zu Fuß erreichen könnten.

„Der Eröffnung neuer Kitas im städtischen Verdichtungsraum wird deutlich erschwert“, sagt Sabine Kümmerle vom Wohlfahrtsverband „Soal“, der rund 200 Kitas vertritt. „Jahrzehntelang war so etwas nicht nötig“, sagt auch Sternipark-Chefin Leila Moysich. „Es ist inhaltlich nicht der richtige Weg.“

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