Auf der Suche nach neuen Gaslieferanten könnte die deutsche Bundesregierung ein Projekt in Senegal anschieben. DW-Autor Daniel Pelz berichtet über die Bedenken von Klima- und Umweltschützern.
Umweltschützer können der rosigen Vision einer gemeinsamen Gas-Partnerschaft dagegen überhaupt nichts abgewinnen."Es kann überhaupt nicht sein, dass die Bundesregierung in andere Länder reist und dort gemeinsame neue fossile Projekte anschiebt. Das verstößt gegen den Geist des Pariser Klimaschutzabkommens", sagt Sascha Müller-Kraenner von der Deutschen Umwelthilfe zur DW.
Ein riesiger Rückschlag für die internationalen Klimaziele, sagt die Umwelthilfe und befürchtet noch mehr:"Die Gasbohrungen vor der Küste des Senegal und Mauretaniens haben massive Auswirkungen auf die lokale Fischerei-Industrie, auf die Menschen dort, auf deren Arbeitsplätze und natürlich auch auf die Natur", befürchtet Müller-Kraenner.
Bereits jetzt fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau ein Solarkraftwerk nahe der Hauptstadt Dakar. Perspektivisch will Senegal 30 Prozent seines Strombedarfs mit erneuerbaren Energien decken. Doch ohne Gas geht es nicht, glaubt auch Präsident Macky Sall. Auf dem afrikanischen Kontinent lebten 1,3 Milliarden Menschen, von denen 600 Millionen keinen Zugang zu Elektrizität hätten.Auch Wirtschaftsvertreter sind für das Gasprojekt.
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