1700 Kliniken gibt es in Deutschland - etliche stehen vor dem Aus. Mit einer großen Reform will die Ampel deren Überleben sichern. Dazu beitragen soll ein neues Vergütungssystem sowie Spezialisierungen.
1700 Kliniken gibt es in Deutschland - etliche stehen vor dem Aus. Mit einer großen Reform will die Ampel deren Überleben sichern. Dazu beitragen soll ein neues Vergütungssystem sowie Spezialisierungen.
Die von der Ampel geplante Krankenhausreform soll kommende Woche im Bundestag verabschiedet werden. Der Bundesrat soll sich demnach voraussichtlich im November mit der Reform befassen, sodass sie noch in diesem Jahr verabschiedet werden könnte, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Vertreter der Ampel-Parteien hätten sich nach langen Verhandlungen über die letzten Details der Reform und zahlreiche technische Änderungen verständigt.
Lauterbach sprach von einem guten Tag für die deutschen Krankenhäuser und für die Patienten. Es handele sich um die größte Krankenhausreform seit 20 Jahren. Vertreter von SPD, Grünen und FDP äußerten sich ebenfalls zufrieden und sprachen von einem großen Gesetz. Aus den Ländern hatte es immer wieder Kritik an der Reform gegeben. Lauterbach geht nach eigener Aussage aber davon aus, dass sie nicht im Vermittlungsausschuss landet.
Einheitliche Qualitätsregeln sollen Patienten und Patientinnen zudem helfen, eine für die jeweilige Krankheit beste Klinik auszusuchen. Vermieden werden soll etwa, dass viele Kliniken in einer Region Darmkrebs behandeln, aber dann jeweils nur wenige Fälle. Stattdessen sollen solche speziellen Behandlungen auf weniger Kliniken konzentriert werden, die dann entsprechend mehr Fälle behandeln und durch mehr Erfahrung eine höhere Qualität erreichen.
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