Ermittlungen gegen Knaus Tabbert wegen mutmaßlicher Gewichtsbetrug bei Wohnmobilen. Die Gefahr für Kunden: Unzulässige Überlastung und Strafen im Straßenverkehr.
3,5 Tonnen – um diese Zahl geht es bei den Ermittlungen gegen Mitarbeiter und ehemalige Vorstände der Firma Knaus Tabbert . Sie sollen, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft Stuttgart, beim Wiegen der Wohnmobile betrogen haben, die Wohnmobile leichter gemacht haben als sie in Wirklichkeit waren. Deshalb gab es am Mittwoch einen Grund zur Sorge für Kunden, die ein Wohnmobil von Knaus Tabbert besitzen.
Warum die Zahl von 3,5 Tonnen so wichtig ist, zeigt ein Blick auf den Markt: Mehr als 80 Prozent der Kunden kaufen Wohnmobile, die weniger als 3,5 Tonnen wiegen, informiert der Caravaning-Industrie-Verband. Denn alle, die einen normalen Führerschein besitzen, dürfen maximal 3,5-Tonner fahren. Für schwerere Reisemobile müsste ein Lkw-Führerschein her, außerdem gelten für sie andere Tempolimits im Straßenverkehr und es drohen Mautgebühren auf einigen europäischen Strecken.Wer sich nicht sicher ist, ob sein Wohnmobil die Gewichtsgrenze überschreitet, soll es leerräumen und beim nächsten Recyclinghof auf die Waage stellen, raten Knaus Tabbert-Händler aus Sinzing, Plattling und Augsburg auf BR24-Anfrage. 'Wir raten generell jedem Kunden, sein Wohnmobil vor dem Urlaub zu wiegen. Selbstkontrolle ist das A und O', sagt Christoph Handke von Wohnwagen Pfisterer aus Sinzing. Der Wohnmobilhändler Petz aus Augsburg übernimmt für die Kunden ein erstes Leer-Wiegen. Bisher habe es keine Unregelmäßigkeiten bei den Knaus Tabbert-Fahrzeugen gegeben, heißt es. Bisher hätten sich noch keine Kunden beschwert oder verunsichert gezeigt. 'Ich hoffe und rechne damit, dass wir von Knaus Tabbert noch Infos bekommen, an wen sich Kunden wenden sollen', sagt Gregor Wührl vom AVP-Campingland Plattling.Knaus Tabbert selbst hat schriftlich mitgeteilt, dass die Firma mit der Staatsanwaltschaft kooperieren will. Außerdem seien entsprechende finanzielle Rückstellungen in der Bilanz gebildet worden, heißt es. Die könnten noch relevant werden, sollten sich die Vorwürfe bestätigen und Käufer oder Händler Schadensersatzansprüche geltend machen wolle
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