Die Stadt Köln plant massive Kürzungen der Sportförderung, was für den Kölner Sport einen herben Schlag bedeuten würde. Viele Vereine könnten ihre Angebote zurückfahren oder sogar ganz schließen müssen.
Zur Feier von 25 Jahre Lanxess-Arena posierte OB Henriette Reker noch fröhlich mit Haie-Geschäftsführer Philipp Walter und Arena-Chef Stefan Löcher. Die Nachricht der geplanten radikalen Kürzung der Sport förderung durch die Stadt Köln schlug ein wie eine Bombe. Bis zu 20 Millionen Euro weniger sollen Vereine erhalten, die für ihre Mitglieder sowie den Erhalt und Betrieb der Sport stätten fehlen. Dadurch droht das Aus ganzer Abteilungen. Über die Auswirkungen sprach express.
de mit Haie-Geschäftsführer Philipp Walter (50). \ Dem gesamten organisierten Kölner Sport zieht es den Boden unter den Füßen weg. Hier geht es um einen regelrechten Kahlschlag. Die Kürzungen und Streichungen würden die Infrastruktur des Breiten-, Gesundheits-, Behinderten- und Leistungssport nachhaltig zerstören. Aus unserer Sicht ist ein fatales politisches Signal. Hier geht es nicht nur um den KEC. Der Rat und Finanzausschuss der Stadt stehen unserer Ansicht nach in der Verantwortung, Sport für Kinder und Jugendliche zu ermöglichen. Zusammenhalt, Integration, Inklusion, Gesundheit und Nachhaltigkeit – für all das steht Sport! \ Es geht beim KEC – und hier spreche ich von den Junghaien und den Frauen – um rund 100.000 Euro pro Jahr, die wegfallen würden. Das wäre ein herber Schlag. Durch die drohende Streichung stehen wir vor der bitteren Aussicht, dass wir – unter anderem – Teile unserer Frauenabteilung drastisch verkleinern müssen. In Zeiten, in denen Gleichstellung und die Förderung von Frauen im Sport eigentlich längst eine Selbstverständlichkeit sein sollten, stellt dies einen schweren Rückschlag dar. Der Kahlschlag bedroht nicht nur unsere Frauenabteilung, sondern würde auch dazu führen, dass wir weitere Mannschaften abmelden und Angebote für Kinder und Jugendliche einschränken oder sogar ganz beenden müssten. Viele Kinder und Jugendliche verlieren ihre sportliche Heimat und die Möglichkeit, durch Sport wichtige Lebenskompetenzen zu entwickeln. \ Die Junghaie sind ja der Unterbau der Profis. Wäre es ohne die Förderung künftig noch möglich, heimische Kinder und Teenager zum Eishockeyprofi auszubilden? Es stellt das Konzept von Nachwuchsförderung infrage. Der Haushaltsentwurf sendet das Signal in die Gesellschaft: Sport ist uns nicht wichtig. Das finde ich fatal. \ Politiker betonen ja oft öffentlich die Wichtigkeit des Sports für die Gesellschaft. Fühlen sich die Eissportler hintergangen, da ja in anderen Sportarten meist keine Hallenmieten bezahlt werden müssen? Es geht nicht darum, die Sportarten gegeneinander auszuspielen. Wir stehen als Allianz des Kölner Sports zusammen! Es geht um den Sport allgemein. Wir erleben bei Politikerinnen und Politikern seit Jahren fleißiges Kopfnicken, wenn wir von Nachwuchsarbeit, sozialer Teilhabe, Gleichberechtigung, Ehrenamt, Zusammenhalt, menschlicher Begegnung oder Vorbildern im Sport sprechen – also von unserem Vereinsleben bei den Junghaien und bei Hunderten anderen Vereinen. Jetzt wird sich zeigen, wie ernst es die Politik gemeint hat
SPORTKÜRTZUNG KÖLN EISSCHPORT JUNGHAIE VEREIN
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