Zur Eröffnung des Humboldt-Forums: Fünf Beispiele von Ausstellungsstücken in deutschen Museen, deren Rückgabe überfällig ist.
„Benin. Geraubte Geschichte“ heißt eine Ausstellung in Hamburg Foto: Daniel Reinhardt/dpa/picture allianceDaniel WieseSusanne MemarniaRobert MatthiesBenno SchirrmeisterSusanne Messmer 20.9.2022, 13:01 Uhr
Mit der Ausstellung wollte Plankensteiner noch einmal alle Objekte zeigen und „die ganze Geschichte erzählen“, wie sie sagt. Der Raum ist gefüllt mit Objekten, die in Vitrinen stehen und an den Wänden hängen. Auf zahllosen Erklärtafeln ist festgehalten, was man über die Objekte weiß, aber auch, wie sie hierhergekommen sind und welche Leute daran beteiligt waren.
Ein Patronengurt aus Namibia in Braunschweig Von wegen deutsche Ordnung: Bezeichnend für den Umgang hiesiger Museen mit Objekten aus kolonialen Zusammenhängen, aber auch für die Mühsal der Restitutionsverfahren ist die Geschichte vom Patronengurt des Kahimemua Nguvauva in Braunschweig. Mit kuratorischer Sorgfalt aber hat es nichts zu tun: Sortiert wurden Stücke ethnologischer Sammlungen in Deutschland bis Mitte des 20. Jahrhunderts meist nach dem Hempels-Sofa-Prinzip: Der Gegenstand wird auf Karteikarten vermerkt und dann irgendwo reingestopft.
Vom Ururenkel Freddy Nguvauva hatte Christiane Habermalz vor Jahren die Geschichte vom heiligen Gürtel erzählt bekommen, der verschollen und in Feindeshand in Deutschland war. Ohne ihre Recherche wäre der Gurt verschwunden geblieben, in Braunschweig, verschlampt im Depot, unerforscht und unverstanden. Benno Schirrmeister
Einer der eingeladenen Künstler:innen ist der malische Regisseur und Figurenspieler Yacouba Magassouba. 2010 gründete er die Compagnie Nama, die Figuren- und Maskenspiel mit Tanz und traditionellen Rhythmen und Gesängen verknüpft und die einzige ist, die in Mali selbst Riesenmarionetten baut.
Birgit Scheps-Bretschneider hat Nachfahr*innen der damaligen Gastgeber*innen getroffen, die noch heute von den Missionaren positiv berichten. Auch durch die Aufzeichnungen der Missionare ist bekannt, dass sie für die Beibehaltung der indigenen Identität der Kaurna eintraten und in kurzer Zeit ihre Sprache lernten.
Bronzehocker von Oba Eresoyen , zu sehen im Humboldt Forum – noch Foto: Dietrich Graf/Ethnologisches Museum/Staatliche Museen zu Berlin
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