In Kolumbien hat am Montag (Ortszeit) ein zweiter offizieller Friedensprozess begonnen. Neben den Gesprächen mit der ELN-Guerilla sitzt die nationale Regierung künftig mit der größten Dissidentengruppe der ehemaligen Farc am Verhandlungstisch.
Polizisten patrouillieren in einem Viertel in Buenaventura, Kolumbien, das die Bewohner aus Angst vor kriminellen Banden verlassen haben. Die Gruppe Estado Mayor Central und die Regierung unterzeichneten in dem Ort Tibú an der Grenze zu Venezuela ein Dokument, das eine dreimonatige landesweite Waffenruhe vorsieht.
Laut dem Dekret soll das Wohlergehen der Zivilbevölkerung im Mittelpunkt stehen. Die Feuerpause sollte am Dienstag beginnen und bis zum 15. Januar kommendes Jahr dauern. Vertreter der Vereinten Nationen, der Organisation Amerikanischer Staaten und der kolumbianischen Bischofskonferenz sollen die Waffenruhe überwachen.Die offiziellen Friedensgespräche sollten zunächst mit einer zehnmonatigen Feuerpause bereits am 8. Oktober starten. Bei der Auftaktveranstaltung, zu der etwa 5.
Der Dialog mit der Gruppe Estado Mayor Central der abtrünnigen Farc-Kämpferinnen und -Kämpfer ist Teil von Präsident Petros Projekt des „vollkommenen Friedens“. In dem südamerikanischen Land herrscht seit den 1960er Jahren Krieg zwischen der Regierung, verschiedenen Guerillagruppen, paramilitärischen Milizen und Drogenkartellen, bei dem etwa 300.000 Menschen getötet und 7 Millionen vertrieben wurden.
Der EMC ist die größte Splittergruppe der ehemaligen Farc-Guerilla, die sich inzwischen in eine politische Partei umgewandelt hat. Die Gruppe, die von Néstor Gregorio Vera Fernández, alias Iván Mordisco, angeführt wird, war dem bereits 2016 geschlossenen Friedensvertrag zwischen der Regierung und der Farc nicht beigetreten und legte auch nicht die Waffen nieder. Nach eigenen Angaben hat der EMC 3.000 Kämpfer. Nach anderen Quellen sind es einige hundert.
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