Vor einem halben Jahrhundert überfielen arabische Staaten Israel, kurz darauf begann die Ölkrise. Die Situation ähnelt der heutigen, doch die damalige Regierung agierte ganz anders.
Zudem beschleunigte der Energiepreisanstieg den Strukturwandel. Allerdings wurden im wachsenden Dienstleistungssektor weniger neue Arbeitsplätze geschaffen, als in Folge der voranschreitenden Automatisierung in der Industrie verloren gingen. Es war eine neue Erfahrung, dass im Konjunkturaufschwung die Arbeitslosenzahl nur leicht sank, während sie im Abschwung stark anstieg.
Das Wirtschaftswachstum zog erst in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre wieder an. Den Unternehmen war es innerhalb kurzer Zeit gelungen, ihre Wertschöpfungsketten, Produkte und Geschäftsmodelle an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen – Wachstum und Energieverbrauch wurden stärker entkoppelt. Diese vor mehr als 40 Jahren gezeigte Resilienz und Flexibilität der Unternehmen geben auch in der aktuellen Krise Anlass zum Optimismus.
Eine solche hat schon ein Dreivierteljahr lang vorgelegen, vom dritten Quartal 2021 bis zum ersten Quartal 2022. Laut den Institutsprognosen nimmt die Unterauslastung seitdem aber wieder ab, ab 2023 soll sich Deutschland dann sogar in einer Überauslastung wiederfinden.
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