Kommentar: Der Wille zum Machterhalt ist in der SPD größer als der Widerstand bei der Migration

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Hat sich Friedrich Merz in der Migrationsfrage verzockt? Verhindert das Zustrombegrenzungsgesetz nach der Wahl eine Koalition? Nein, denn der CDU-Vorsitzende kann sich auf die SPD verlassen.

Bundeskanzler bleibt. Und man muss den meisten Genossen zugestehen, dass sie das bis zum 23. Februar um 18 Uhr und einer Sekunde wirklich wollen. Warum sage ich „die meisten“? Nun, weil am Mittwoch bereits sieben SPD-MdBs ihrem Kanzler den Dienst verweigerten – sie erschienen nicht zur Tabubruch-Abstimmung... Nach der Wahl wird alle in der Partei von Liebknecht und Bebel ein anderer Wille umtreiben. Ich meine den absoluten Willen zum Machterhalt.

Machen wir einen Ausflug in die sozialdemokratische Historie: Unter Herbert Wehner gab es Blumensträuße, wenn ein Genosse vom Amt in die politische Rente befördert wurde. In der Bonner Republik erzählte man, der beinharte Fraktionsvorsitzende Wehner verbrauche mehr Blumen als ein Bestattungsinstitut.

Doch. Schröders SPD ging auf das Gesprächsangebot ein. Gerhard Schröder, der Mann, der Kohl schlug, der Mann, der danach überlebensgroß, quasi auf Augenhöhe mit Willy Brandt war, war Geschichte. Abserviert. Schnell und kaltblütig. Franz Müntefering und Frank-Walter Steinmeier wurden lieber Bundesminister, als es noch mit Schröder zu halten.

24.09.2019, Berlin: Martin Schulz unterhält sich zu Beginn der Sitzung der Bundestagsfraktion seiner Partei mit Olaf Scholz. Die Fraktion wählt den neuen Fraktionsvorsitzenden.erging es ähnlich. Der Rheinländer holte 2017 mit 20,5 Prozent das schlechteste Ergebnis aller Zeiten für die SPD. Schulz verweigerte sich einer großen Koalition. Er hatte sein Wort gegeben. Er hielt sich an sein Wort, die SPD nicht – war ja schließlich nicht ihr Wort...

Die SPD verfährt also anders. Wie Christian Lindner. Ihr Mantra heißt: Regieren. Am schönsten hat diesen Grundsatz mal Franz Müntefering in Worte gegossen: „Opposition ist Mist. Lasst das die anderen machen – wir wollen regieren!“ Es ist also ganz egal, wie groß, wie unwahrscheinlich oder wie magisch der Sieg von Olaf Scholz war. Denn, seien wir ehrlich, Olaf Scholz wird diese Wahl nicht gewinnen. Er wird sie auch nicht so knapp verlieren wie Gerhard Schröder.

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