Waleri Fjodorow, Chef des staatlichen russischen Meinungsforschungsinstituts WZIOM, löste eine Debatte aus, indem er erklärte, dass Kompromisse in der russischen Kultur als negativ angesehen werden. Er verwies dabei auf Werke des russischen Autors Sergej Dowlatow, der in seiner Satire 'Der Kompromiss' die grotesken Erfahrungen als Zeitungsreporter im sowjetischen Estland schildert. Fjodorows Äußerungen wurden scharf kritisiert, da Dowlatows Anekdoten wenig tauglich als moralische Orientierungshilfe sind.
"In der angelsächsischen Kultur gelten Kompromisse als positiv, auch in der chinesischen Kultur ", so Waleri Fjodorow, der Chef des staatlichen russischen Meinungsforschungsinstituts WZIOM in einem. Für sein eigenes Land lässt der kremlnahe Soziologe das ausdrücklich nicht gelten und löste damit eine Debatte aus: "In unserer rauen, unverfälschten und auf informellen Beziehungen beruhenden Kultur gelten Kompromisse als schlecht.
In diesem Zusammenhang verwies Fjodorow auf einen 1981 erschienenen Satire-Band des im amerikanischen Exil verstorbenen russischen Autors Sergej Dowlatow . Dort verarbeitete der Schriftsteller unter dem Titel "Der Kompromiss" in zwölf Fallbeispielen seine grotesken Erfahrungen als Zeitungsreporter im sowjetischen Estland .Diese Anekdoten machten deutlich, dass der Opfertod etwaigen Zugeständnissen stets vorzuziehen sei, so Fjodorow.
Dagegen gab Blogger Anatoli Nesmijan zu bedenken: "Für ein so großes Land wie Russland ist es im Allgemeinen schwierig, Aussagen über eine gemeinsame Mentalität zu machen, einschließlich kultureller Codes. Während St.
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Russland Kompromisse Sergej Dowlatow Kultur Meinungen
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