Im Südkaukasus startet Aserbaidschan Kampfhandlungen gegen Berg-Karabach. Die von Armeniern bewohnte Region verzeichnet Dutzende Tote und Verletzte. Nun soll eine Feuerpause vereinbart worden sein.
Einen Tag nach dem Beginn eines aserbaidschanischen Militäreinsatzes ist in der Konfliktregion Berg-Karabach Medienberichten zufolge eine Feuerpause vereinbart worden. Die Behörden der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach im Südkaukasus hätten einen entsprechenden Vorschlag von russischer Seite angenommen, meldete unter anderem die armenische Nachrichtenagentur Armenpress.
Zuvor war Berg-Karabach nach Angaben örtlicher Behörden am Morgen vom aserbaidschanischen Militär erneut mit Raketen und Artillerie angegriffen worden. Dabei seien auch zivile Infrastrukturobjekte getroffen worden, berichtee die armenische Nachrichtenagentur Armenpress.
Der Menschenrechtsbeauftragte der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach , Gegam Stepanjan, sprach von mindestens 27 Toten. Darunter seien mindestens sieben Zivilisten - drei Frauen, zwei Kinder und zwei Männer. Mehr als 200 weitere Menschen seien verletzt worden. Die armenische Schutzmacht Russland forderte die Konfliktparteien am frühen Morgen auf, zivile Opfer zu vermeiden und die Feindseligkeiten unverzüglich zu stoppen.
Stepanjans Angaben zufolge wurden mehr als 7000 Bewohner aus 16 Orten vor dem aserbaidschanischen Beschuss in Sicherheit gebracht. Ein großes Problem bei den Evakuierungsmaßnahmen ist den Angaben von vor Ort zufolge der massive Treibstoffmangel, den eine monatelange aserbaidschanische Blockade der Region verursacht hat.
Das autoritär geführte Aserbaidschan hatte am Dienstagmorgen einen breit angelegten Militäreinsatz zur Eroberung Berg-Karabachs begonnen. Die Region liegt zwar auf aserbaidschanischem Staatsgebiet, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Die beiden ehemals sowjetischen Länder kämpfen seit Jahrzehnten um Berg-Karabach.
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