Der Dauerkonflikt zwischen Serbien und dem Kosovo lässt den Balkan nicht zur Ruhe kommen. Nun schlägt der Kosovo Alarm, die serbische Armee rücke aus drei Richtungen vor. Das Auswärtige Amt warnt Belgrad.
Der Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo nimmt bedrohliche Ausmaße an. Pristina warf Belgrad vor, mit Militär in Richtung des Kosovos vorgerückt zu sein - und zwar „aus drei verschiedenen Richtungen“. Das geht aus einer Mitteilung der kosovarischen Regierung vom Samstagabend hervor, die auch der Deutschen Presse-Agentur pervorliegt. Das Vorrücken diene „einer möglichen militärischen Aggression gegen die Republik Kosovo“.
Einheiten der Zweiten Brigade der serbischen Armee seien aus Richtung Raska in Richtung der Nordgrenze Kosovos gezogen, Einheiten der Dritten Brigade aus der Region Nis in Richtung der nordöstlichen Grenze und Einheiten der Vierten Brigade aus der Region Vranje in Richtung der Ostgrenze, schrieb die Regierung in Pristina weiter.
Das Auswärtige Amt in Berlin rief die serbische Regierung in Belgrad zur Deeskalation auf. „Wichtig, dass Serbien unverzüglich Truppen an der Grenze reduziert“, schrieb das Amt am Samstag auf der Internetplattform X . Berlin stehe mit seinen Partnern „in intensivem Kontakt“ mit allen Seiten. Der politische Prozess müsse „dringend“ fortgesetzt werden.Am Freitag hatte sich Washington besorgt über den serbischen Truppenaufmarsch an der Grenze zum Kosovo geäußert.
Auslöser der neuen Spannungen war am vergangenen Sonntag der Angriff eines 30-köpfigen, schwer bewaffneten serbischen Kommandotrupps in der Ortschaft Banjska bei Mitrovica im Nordkosovo auf kosovarische Polizisten. Dabei waren drei serbische Angreifer sowie ein kosovarischer Polizist getötet worden.Der kosovo-serbische Spitzenpolitiker und Geschäftsmann Milan Radoicic bekannte sich zu diesem Überfall.
Das heute fast ausschließlich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 1999 mit Nato-Hilfe von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt. Mehr als 100 Länder, darunter auch Deutschland, erkennen die Unabhängigkeit an, nicht aber Serbien, das seine einstige Provinz zurückfordert.Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Kosovo: Serbische Armee rückt aus drei Richtungen vorDer Dauerkonflikt zwischen Serbien und dem Kosovo lässt den Balkan nicht zur Ruhe kommen. Sticheleien gehören zur Tagesordnung, doch dabei scheint es jetzt nicht mehr zu bleiben.
Weiterlesen »
Kosovo: Serbische Armee kommt aus drei RichtungenDer Dauerkonflikt zwischen Serbien und dem Kosovo lässt den Balkan nicht zur Ruhe kommen. Sticheleien gehören zur Tagesordnung, doch dabei scheint es jetzt nicht mehr zu bleiben. Dennoch bestreitet Belgrad böse Absichten.
Weiterlesen »
Kosovo-Grenze: Bundesregierung fordert serbischen TruppenabzugAngesichts der Spannungen an der Grenze zum Kosovo hat das Auswärtige Amt Serbien zur Deeskalation aufgefordert. Die Nato will Truppen verstärken. Und die US-Regierung ist besorgt über serbische Truppenmassierungen an der Grenze – Belgrad dementiert.
Weiterlesen »
- Forderung nach serbischem Truppenanbzug an Grenze zum KosovoAngesichts der Spannungen an der serbischen Grenze zum Kosovo hat das Auswärtige Amt von der Regierung in Belgrad Schritte zur Deeskalation gefordert.
Weiterlesen »
Berlin: Serbien soll Truppen an Kosovo-Grenze reduzierenDie Spannungen nahe der serbisch-kosovarischen Grenze nehmen zuletzt zu. Die Bundesregierung fordert Belgrad zur Deeskalation auf - und fordert eine Reduzierung der Truppen auf serbischer Seite. Die NATO hatte bereits angekündigt, ihre Präsenz im Kosovo zu erhöhen.
Weiterlesen »