Bei der Auswahl und beim Kauf von ETFs umreißen die meisten Anleger nur selten alle Kosten. Besonders eine Kennzahl wird häufig unterschätzt: die Tracking-Differenz.
Ein wichtiger Aspekt sind dabei natürlich die Kosten. Teilweise sind die Unterschiede erheblich. Lyxor verlangt laut justetf.de für seinen ETF auf den MSCI World nur eine Gebühr von 0,12 Prozent, bei der UBS sind es 0,3 Prozent. Wirklich teuer sind natürlich beide ETFs nicht – vor allem verglichen mit Fonds, deren Kosten häufig bei deutlich über ein Prozent liegen. Bei einer langfristigen Anlage können sich aber selbst solche kleinen Ersparnisse lohnen.
Die Tracking-Differenz wird oft missverstanden als Ausdruck der Replikationsqualität. Denn oft bilden ETF-Anbieter größere Indizes nur über ein optimiertes Sample ab. Das heißt, sie haben nicht alle Aktien im Bestand, sondern nur einen Teil. Die Aktien mit einer geringen Gewichtung im Index ignorieren sie. Doch selbst bei voll replizierenden ETFs gibt es eine Tracking-Differenz zum Index.
Leider gibt es auch dabei einen Nachteil: Die Tracking-Differenz ist immer nur ein Blick in die Vergangenheit. Sie kann daher nur einen Hinweis darauf geben, wie sich die Haltekosten des ETFs entwickeln werden. Die Tracking-Differenz darf übrigens nicht mit dem Tracking-Error verwechselt werden. Der Name ist etwas irreführend. Denn gemeint ist mit Tracking-Error eigentlich die Volatilität. Der Tracking-Error gibt also die Schwankungen des ETFs um seine Benchmark an. Die Abweichung kann sowohl nach unten als auch nach oben erfolgen. Der Tracking-Error gibt aber keine Antwort auf die Frage, wie weit sich ein ETF von seiner Benchmark entfernt. Das sagt die Tracking-Differenz aus.
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